Der Angeklagte kümmerte sich nach Angaben des Gerichts um die Bürokratie im Betrieb seines Bruders. Zwischen Oktober 2015 und Juli 2020 soll er mehrfach Scheinrechnungen seines Bekannten und eines Steuerberaters eingereicht haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft zog er Vorsteuer in Höhe von knapp 2,5 Millionen Euro ab. Auf diese Weise soll er die Steuer um etwas weniger als 1,8 Millionen Euro verkürzt haben.
Außerdem wirft die Staatsanwaltschaft dem Mann vor, gemeinsam mit seiner Ehefrau falsche Angaben zu den Einkünften eines Einzelunternehmens gemacht zu haben. Die beiden sollen Einkünfte aus einem Maschinenverleih verschwiegen haben. Die Ermittler gehen von einer Steuerverkürzung von knapp 136.000 Euro aus. Gegen die Ehefrau läuft ein eigenes Verfahren.
Der Angeklagte habe den Schaden inzwischen vollständig zurückgezahlt, sagte der Sprecher des Gerichts. Bei einer Hausdurchsuchung fanden die Ermittler allein 1,6 Millionen Euro in bar. Ein Urteil soll am 7. Februar fallen.