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Ärzte warnen vor schlechterer Arzneimittelversorgung

Viele Medikamente sind schwer zu bekommen, immer wieder gibt es Lieferengpässe. Mediziner und Apotheker in Niedersachsen warnen, dass es noch schlimmer kommen könnte. Sie haben eine klare Forderung.
Medikamentenversorung
Ein Apotheker holt eine Medikamentenverpackung aus einer Schublade in einer Apotheke. © Monika Skolimowska/dpa/Symbolbild

Kassenärzte und -zahnärzte sowie Apotheker haben vor einer weiteren Verschlechterung der Arzneimittelversorgung in Niedersachsen gewarnt und die Politik zum Handeln aufgefordert. Lieferengpässe könnten das Vertrauen der Bevölkerung in die Versorgung «nachhaltig negativ» beeinflussen, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, Thorsten Schmidt, am Dienstag. Neben den Kassenärzten forderten auch die Kassenzahnärztliche Vereinigung und der Landesapothekerverband die Politik zu größeren Anstrengungen auf, um die Versorgung sicherzustellen.

Das Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungsgesetz sei «zwar ein wichtiger, aber nur ein erster Schritt. Mittlerweile ist klar, dass das Gesetz die bestehenden Engpässe weder kurzfristig abwenden noch langfristig beseitigen wird», sagte Schmidt. Berend Groeneveld, der Vorstandschef des Landesapothekerverbands, betonte: «Es ist absehbar, dass sich die Versorgungssituation ohne zusätzliche Maßnahmen weiter verschlechtern wird.»

Groeneveld forderte, die Abhängigkeiten von Drittstaaten bei der Arzneimittelherstellung zu verringern, Lieferketten robuster zu machen und die heimische pharmazeutische Produktion zu stärken - wie auch den Forschungs- und Entwicklungsstandort Deutschland. Nach Einschätzung von Jürgen Hadenfeldt, Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Niedersachsen, zeigt die derzeitige Versorgungslage, «dass bestehende Gesetze und das Arzneimittelrecht keine geeigneten Instrumentarien sind, um die aktuellen Liefer- und Versorgungsengpässe kurzfristig bewältigen zu können».

Als Grund für die Lieferengpässe machen die Verbände vor allem die Abhängigkeit von Wirkstoff-Produzenten im Ausland aus: Fast 70 Prozent der Produktionsorte für Wirkstoffe, die für Europa bestimmt seien, lägen in Asien. Bei Fertigungsproblemen, Verunreinigungen, Produktionsausfällen oder Stockungen in der Lieferkette könne dies Auswirkungen auf Deutschland haben. Ein weiterer Grund sei die Marktkonzentration: Für manche Wirkstoffe gebe es nur einen einzigen Anbieter.

© dpa
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