30 Prozent mehr Weißstörche als im Vorjahr und weniger Stare als im deutschen Schnitt - bei der diesjährigen «Stunde der Gartenvögel» sind in Hessen knapp über 88.500 Vögel gemeldet worden. Rund 4200 Menschen haben am Wochenende vom 9. bis 12. Mai dem Naturschutzbund Hessen (Nabu) ihre Vogelsichtungen mitgeteilt, wie der Landesverband am Donnerstag berichtete.
Auf Platz eins der am häufigsten gesichteten Vögel landete - wie fast immer - der Haussperling, gefolgt von Amsel und Kohlmeise. Damit decken sich die ersten drei Plätze für Hessen mit dem bundesweiten Ergebnis. Abweichend dazu stand im Bundesland die Blaumeise auf den vierten Platz - deutschlandweit landete dort der Star.
«Das überdurchschnittlich warme Frühjahr hat sich offenbar in der Vogelwelt bemerkbar gemacht, indem einige Arten früher zurückgekehrt oder mit der Brut gestartet sind», berichtete der Nabu. Der Zaunkönig sei zum Beispiel um acht Prozent häufiger gemeldet worden als im Vorjahr und damit vermutlich ein Profiteur des milden Winters. Ein deutliches Plus von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr vermeldet der Nabu bei der Sichtung von Weißstörchen in Hessen. Bundesweit verzeichneten die Weißstörche lediglich ein Plus von neun Prozent.
Die «Stunde der Gartenvögel» fand 2024 zum 20. Mal statt. Deutschlandweit wurden 1,2 Millionen Vögel gemeldet. Die nächste Vogelzählung findet mit der «Stunde der Wintervögel» vom 10. bis 12. Januar 2025 statt.