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Weniger Boni für Deutsche-Bank-Vorstand wegen Postbank-Chaos

Der Aufsichtsrat zieht Konsequenzen aus dem Durcheinander im Privatkundengeschäft. Vor allem einen Manager trifft es.
Deutsche Bank
James von Moltke (l)und Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, nehmen an der Jahresmedienkonferenz teil. © Andreas Arnold/dpa

Gewinnrückgang und Postbank-Chaos haben die Vergütung des Deutsche-Bank-Vorstandes für das Geschäftsjahr 2023 geschmälert. Inklusive Boni kamen die über das Jahr tätigen elf Managerinnen und Manager mit Konzernchef Christian Sewing an der Spitze auf gut 64,6 Millionen Euro nach rund 64,9 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Das teilte der Frankfurter Dax-Konzern am Donnerstag anlässlich der Vorlage des Geschäftsberichts mit.

Wegen der Probleme bei der Konzerntochter Postbank kappte der Aufsichtsrat bei fast allen Vorständen die kurzfristige variable Vergütung. Vor allem der seinerzeit für den Privatkundenbereich zuständige damalige Vize-Konzernchef Karl von Rohr, der die Bank inzwischen verlassen hat, musste hier Federn lassen: Ihm strich das Kontrollgremium gut die Hälfte der kurzfristigen Boni. Von Rohrs Gesamtvergütung lag somit mit gut 5,3 Millionen Euro deutlich unter den rund 7,3 Millionen des Vorjahres, wobei der Manager 2023 nur bis Ende Oktober auf dem Gehaltszettel der Deutschen Bank stand.

Im Zusammenhang mit einer IT-Umstellung hatten sich bei der Postbank Beschwerden von Kunden gehäuft, die zeitweise nicht mehr auf Konten zugreifen konnten oder über Verzögerungen bei Baufinanzierungen klagten. Die Finanzaufsicht Bafin schickte der Bank einen Sonderaufpasser ins Haus. Anders als von Konzernchef Sewing im Herbst in Aussicht gestellt, konnten nicht alle Probleme bis Jahresende 2023 abgestellt werden.

Sewings Gesamtvergütung fiel mit gut 8,7 Millionen Euro ebenfalls geringer aus, für das Geschäftsjahr 2022 waren es gut 8,9 Millionen Euro. Deutlich verbessert hat sich hingegen Finanzvorstand und Konzern-Vize James von Moltke, dessen Gesamtvergütung von rund 7,1 Millionen Euro auf gut 7,6 Millionen Euro stieg. Ein Teil dieser Summen wird erst mit Zeitverzug abhängig vom Geschäftserfolg ausgezahlt.

Die Gesamtvergütung der Beschäftigten im Deutsche-Bank-Konzern stieg binnen Jahresfrist ein Prozent auf 10,3 Milliarden Euro, weil das Geldhaus mehr Mitarbeiter beschäftigte als ein Jahr zuvor. Der Bonustopf für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hingegen schrumpfte um sechs Prozent auf 2,0 Milliarden Euro.

Im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Bank vor Steuern mit fast 5,7 Milliarden Euro den höchsten Gewinn seit 16 Jahren erzielt. Unter dem Strich jedoch gab es einen Gewinnrückgang: Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss sank um rund 16 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro.

© dpa
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