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AfD: Politiker in Video mit Sturmgewehr verlässt Partei

Das Video, in dem Hessens AfD-Parlamentarier Müger mit einem Sturmgewehr in die Luft schießt, hat weitere Konsequenzen. Er verlässt laut AfD Partei und Fraktion.
Maximilian Müger
Maximilian Müger verlässt laut der hessischen AfD nach der Kritik an seinem martialischen Video mit einem Sturmgewehr Partei und Fraktion. (Archivfoto) © Andreas Arnold/dpa

Nach der Kritik an einem martialischen Video hat der hessische AfD-Landtagsabgeordnete Maximilian Müger nach Angaben der Landesparteispitze seine Partei und Fraktion verlassen. Müger sei zum Parteiaustritt aufgefordert worden - dieser Aufforderung sei er nachgekommen, teilte die AfD mit. Er habe zudem seinen Austritt aus der Landtagsfraktion erklärt. Es ging um ein kurzzeitig bei Tiktok zu sehendes Video von Müger mit einem Sturmgewehr. Müger selbst war vorerst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Die beiden Landessprecher Robert Lambrou und Andreas Lichert erklärten weiter: «Mit seinem Austritt aus der Partei hat Maximilian Müger der Partei und der Fraktion den zeitaufwendigen Prozess eines Parteiausschlussverfahrens und eines Fraktionsausschlusses erspart, welche aufgrund seines Verhaltens unweigerlich auf ihn zugekommen wären.» 

Sturmgewehr im Anschlag

Sein rasch wieder gelöschtes Video, das auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, zeigt Müger mit einem Sturmgewehr im Anschlag. Er fordert dabei «freie Waffen für freie Bürger!» und schießt dreimal in die Luft. Mit Blick auch auf das Messerattentat von Solingen mit drei Toten sagt der bisherige AfD-Abgeordnete: «Man ist in deutschen Städten nicht mehr sicher und muss Angst haben, auf einem Fest oder auf dem Heimweg erstochen oder anderweitig ermordet zu werden.»

Müger erklärte später nach Angaben eines AfD-Sprechers, das Video sei «versehentlich» für wenige Minuten auf Tiktok veröffentlicht worden. Es sei für den Privatgebrauch gedacht gewesen. «Das Video wurde auf einem offiziellen Schießplatz in Polen unter der Supervision eines Schießleiters gedreht, und die Leihwaffe unterliegt allen Regularien polnischer Gesetze», teilte Müger weiter mit. Er sei angehender Sportschütze.

Video schlägt hohe Wellen

Müger hatte nach heftiger Kritik an dem Video schon mehrere andere politische Ämter aufgegeben. Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) sagte kürzlich zu dem Video: «Offensichtlich soll hier der Einsatz von Waffengewalt in der Migrationspolitik legitimiert werden. Und das ist fürchterlich.» Er betonte: «Von solchen Aktionen geht ein hohes Risiko aus, dass es eben auch tatsächlich zu Gewaltausbrüchen kommt.»

© dpa
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