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ABN Amro kauft Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe

Das Frankfurter Traditionshaus hat wieder einen Eigentümer aus Europa. Die ABN Amro nutzt die Gelegenheit, sich auf dem wichtigen deutschen Markt zu verstärken.
ABN Amro Bank kauft Hauck Aufhäuser Lampe
Ein Mann mit einer Aktentasche geht vor der Zentrale der niederländischen ABN Amro Bank. © Obin Van Lonkhuijsen/epa/dpa

Die Bank ABN Amro übernimmt die Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe mit Sitz in Frankfurt am Main und baut damit ihr Deutschlandgeschäft deutlich aus. Die Niederländer zahlen nach Angaben vom Dienstag einen vorläufigen Kaufpreis von 672 Millionen Euro an den chinesischen Mischkonzern Fosun, wie das Unternehmen in Amsterdam und Frankfurt mitteilte. ABN Amro besitzt bereits die Bethmann Bank, mit der sie Hauck Aufhäuser Lampe nun zusammenlegen will. Deutschland wird damit für die Niederländer zum zweitgrößten Markt. ABN Amro rechnet mit dem Abschluss der Übernahme im ersten Quartal 2025.

«Die Übernahme von Hauck Aufhäuser Lampe in dem für uns zentralen deutschen Markt fördert unsere Wachstumsambitionen und demonstriert unser langfristiges Interesse, unsere Marktposition in dieser wichtigen Region strategisch auszubauen», sagte ABN-Amro-Chef Robert Swaak laut Mitteilung.

Die Bethmann Bank als deutscher Zweig kam vergangenes Jahr auf ein verwaltetes Vermögen von rund 44 Milliarden Euro, mit Hauck Aufhäuser Lampe wächst das deutsche Geschäft auf rund 70 Milliarden Euro. Das kombinierte Geldinstitut soll die Nummer drei in der Vermögensverwaltung für reiche Kunden in Deutschland sein. Aber auch Teile in der Fondsanlage und im Firmengeschäft kommen hinzu.

Frage nach Stellenabbau bleibt vorerst unbeantwortet

Über einen Zeitraum von drei Jahren erwartet die ABN Amro durch die Übernahme Synergien in Höhe von rund 60 Millionen Euro vor Steuern. ABN-Amro-Deutschlandchef Hans Hanegraaf betonte: «Es geht bei diesem Zusammenschluss primär nicht um Kostensynergien, sondern um gemeinsames Wachstum in der Zukunft.» Es werde «natürlich auch doppelte Stellen geben». Die Frage, wie viele der zusammen fast 2000 Vollzeitstellen wegfallen könnten, ließ Hanegraaf jedoch unbeantwortet: «Wir können jetzt keine detaillierten Pläne abgeben, was das genau bedeutet.»

Auch, unter welchem Markennamen das erweiterte Institut in Deutschland künftig um Kunden werben will, blieb am Dienstag offen. «Wir sind an eine Mehr-Marken-Strategie gewöhnt», sagte Hanegraaf. «Wir werden, wenn es Zeit ist, eine Entscheidung treffen.»

Nicht Teil des Deals sind die luxemburgischen und irischen Töchter von Hauck Aufhäuser Lampe im Bereich des sogenannten Asset Servicing, also Dienstleistungen rund um Fonds. Diese bleiben bei Fosun. Die Geschichte von Hauck Aufhäuser Lampe reicht bis ins Jahr 1796 zurück. Das von Milliardär Guo Guangchang gegründete Konglomerat Fosun erwarb das Geldhaus 2015. 2021 kam das Bankhaus Lampe hinzu. Fosun baut derzeit nach vielen Übernahmen Schulden ab, indem Vermögenswerte verkauft werden.

© dpa
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