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Verbände: Mehr Rücksicht auf das Wattenmeer nehmen

Seit 2009 ist das Wattenmeer Unesco-Weltnaturerbe. Aber unter anderem wegen Projekten zur Öl- und Gasförderung steht es unter Druck. Umweltverbände fordern nun ein Eingreifen der Unesco.
Wattenmeer
Eine Gruppe Eiderenten fliegt über das Watt vor der Hallig Oland. © Christian Charisius/dpa/Archiv

Ein Bündnis aus Umweltverbänden fordert mehr Rücksicht auf die Natur im Weltnaturerbe Wattenmeer und fordert die Unesco auf, den Druck auf die Anrainerstaaten zu erhöhen. «Öl- und Gasförderung, Flüssiggas-Terminals, Fahrwasser-Baggerungen und große Kabelbauten fügen der Natur im Weltnaturerbe Wattenmeer einen immer größeren Schaden zu», schreiben die Verbände, darunter BUND, Nabu, Deutsche Umwelthilfe (DUH), Schutzstation Wattenmeer und der WWF in einer am Mittwoch veröffentlichten Beschwerde an die Unesco. Die fossile Energiegewinnung schädige nicht nur die Natur, sondern sei auch klimaschädlich. «Ihr Ausbau muss verhindert und bestehende Anlagen stillgelegt werden.»

Die Unesco, die als UN-Organisation unter anderem für die Förderung der Wissenschaft zuständig ist, hat Deutschland und die Niederlande im vergangenen Jahr aufgefordert, von einer Öl- und Gasförderung sowie der Salzgewinnung im zum Welterbe erklärten Wattenmeer und seiner direkten Umgebung abzusehen. Die Rohstoffgewinnung sei mit dem Welterbe-Status des Wattenmeers unvereinbar, erklärte die Welterbe-Kommission der Unesco im September bei ihrer Sitzung im saudi-arabischen Riad. Von Probebohrungen und einem weiteren Vorantreiben solcher Projekte solle Abstand genommen werden. Beim Anlegen neuer Stromleitungen zu Offshore-Windparks müssten Maßnahmen zum Schutz des Wattenmeers getroffen werden, mahnte die Unesco an.

Die Unesco habe zudem von den drei Wattenmeerstaaten Deutschland, Dänemark und den Niederlanden verlangt, eine gemeinsame Umweltprüfung aller schädlichen Einflüsse vorzunehmen, teilten die Verbände weiter mit. Ein im Februar bei der Unesco eingereichter Bericht zur Qualität des Wattenmeerschutzes stieß bei den Umweltschützern jedoch auf Kritik: «Die drei Staaten verniedlichen die Probleme im Wattenmeer. Sie hätten die Gelegenheit nutzen müssen, um einen klaren Ausstieg aus der fossilen Energiegewinnung im Wattenmeer anzukündigen.»

Das Bündnis, dem auch dänische und niederländische Organisationen angehören, fordert in ihrer Beschwerde an die Unesco daher, den Druck auf die drei Wattenmeerstaaten zu erhöhen. «Es steht viel auf dem Spiel: Zehn Millionen Watt- und Wasservögel sind auf eine intakte Natur an der Küste angewiesen. Und auch Millionen Touristen suchen in ihrem Urlaub an der Nordseeküste die Natur und sind unverzichtbar für die lokale Wirtschaft.»

© dpa
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