Smartphones gehören für die meisten Kinder in Deutschland schon ab dem Grundschulalter zum Alltag dazu: 66% der Sechs- bis Neunjährigen nutzen laut einer Studie des Branchenverbandes Bitkom bereits ab und zu ein Smartphone entweder allein oder zusammen mit ihren Eltern. Ein eigenes Gerät besitzen allerdings nur 20% der Kinder in dieser Altersgruppe.
Anders sieht es bei den Zehn- bis Zwölfjährigen aus. Hier sind es schon 86%, die ein eigenes Smartphone haben. Bei den 13- bis 15-Jährigen sind es sogar 95%.
Nicht zu früh beginnen
Wenn sich Eltern nun fragen, ob sie ihrem Knirps schon in der Grundschule ein Smartphone mitgeben sollen, sei ihnen gesagt, dass das im Wesentlichen von der Entwicklung des Kindes abhängt. Um ein Smartphone gut bedienen zu können, benötigen Kinder einerseits Erfahrung, müssen aber auch Verantwortung im Umgang mit dem digitalen Begleiter zeigen.
In der Regel ist ein Kind ab etwa elf Jahren in der Lage, ein Smartphone allein selbständig zu nutzen. Bevor die Kleinen ein eigenes Smartphone besitzen, empfiehlt es sich, den Nachwuchs an der Nutzung teilhaben zu lassen.
Meist verstehen ja schon Kindergartenkinder, wie sie mit dem Smartphone der Eltern Spiele spielen können. Für den Gang in die Grundschule reicht dann auch ein simples Tasten-Handy, mit dem man die Eltern im Notfall schnell erreichen kann.
Welches Smartphone soll man wählen?
Kinder und Jugendliche müssen nicht immer das neueste iPhone haben. Allein schon aus Kostengründen dürften die meisten Eltern ihren Kindern ihr altes Smartphone überlassen, wenn sie sich selbst ein neues Gerät kaufen.
Wichtiger ist, dass das Smartphone zu den Bedürfnissen der Kinder passt und sie damit gut umgehen können. Smartphone-Tests wie hier auf Vodafone live! helfen dabei, eine Vorauswahl zu treffen, wenn es nicht doch Papas oder Mamas altes Handy sein soll.
Außerdem ist es eine gute Idee, die Kleinen an der Entscheidung teilhaben zu lassen. Indem sie von den Eltern lernen, bekommen Kinder ein Gespür dafür, welche Kosten das Smartphone verursachen kann.
Bei der Auswahl sollte man außerdem auf den SAR-Wert des Smartphones achten. Das Bundesamt für Strahlenschutz rät nämlich, die Strahlenbelastung für Kinder möglichst gering zu halten.
Am besten schützt man das Kind und sich selbst vor Strahlungseinflüssen, indem man das Gerät erst nach aufgebauter Verbindung ans Ohr hält. Empfehlenswert sind auch Headsets, um für einen Sicherheitsabstand zwischen Kopf und Smartphone zu sorgen.
Tarife für Kinder
Ein spezieller Vertrag für Kinder und Jugendliche ist bei vielen Anbietern erhältlich, so auch bei Vodafone. Der Düsseldorfer Konzern bietet mit dem Familien-Handy-Vertrag eine Lösung an, bei der man bis zu vier „FamilyCards“ zur Hauptkarte dazubuchen kann.
Dadurch, dass alles über eine Karte abgerechnet wird, ist man vor bösen Überraschungen gefeit. Außerdem lässt sich mit so einem Familientarif auch bares Geld sparen. Der günstigste Familien-Handy-Vertrag namens „FamilyCard“ S kostet nur 9,99 Euro pro Monat und enthält neben einer Flatrate für SMS und Telefonate innerhalb Deutschlands auch ein monatliches Datenvolumen von derzeit zehn statt regulär fünf Gigabyte.
Smartphone sichern
Vor der Nutzung im Alltag erproben Eltern mit ihren Kindern am besten einige Funktionen und besprechen Themen des sicheren und verantwortungsvollen Umgangs.
Eltern sollten gemeinsam mit dem Nachwuchs das Smartphone einrichten und die Sicherheitseinstellungen aktivieren. Dabei können sie den Kleinen erklären, wann Schnittstellen wie GPS, WLAN, NFC oder Bluetooth besser ausgeschaltet bleiben und wie eine Anti-Virus-App funktioniert. Auch die Installation einer Jugendschutz-App ist empfehlenswert.
Nutzungsregeln vereinbaren
Wer kennt es nicht? Wenn es darum geht, die Nutzungszeit einzuschränken, wird der Nachwuchs schnell wütend.
Deshalb ist es eine schlaue Idee, zusammen mit dem Nachwuchs Nutzungsregeln festzulegen. Am besten macht man das schriftlich. Entsprechende Vorlage findet man zum Beispiel bei mediennutzungsvertrag.de.
Ein solcher Nutzungsvertrag stärkt das Vertrauen zwischen den Generationen und hilft Kindern, mit dem Gerät verantwortungsbewusst umzugehen. Ganz wichtig ist dabei, die Kinder auf Datenschutzrisiken aufmerksam zu machen.
So sollten sie ein sicheres Passwort erstellen und dieses regelmäßig ändern. Der Umgang mit privaten Daten der eigenen Person und anderer Menschen sollte ebenfalls besprochen werden. Downloads und Anmeldungen sollten am besten nur in Rücksprache erlaubt sein.
Zudem ist ein kleiner „Smartphone-Knigge“ ratsam. Das Kind muss lernen, rücksichtsvoll zu sein und das Smartphone zum Beispiel im Schulunterricht ausschalten oder auf lautlos stellen.
Der Vertrag sollte auch mögliche Sanktionen enthalten, wie zum Beispiel eine längere Nutzungspause. Wichtig ist, dass die Vereinbarungen mit der Reife und den Erfahrungen des Kindes mitwachsen.angepasst werden. Am besten überprüfen Eltern und Kinder gemeinsam regelmäßig, ob die Regeln noch passen.geändert werden müssen.
Schutz persönlicher Daten
Kinder wissen nicht, dass ein Smartphone eine ganze Menge von Daten speichert. Daher sollten Eltern dem Nachwuchs zeigen, wie man diese Daten schützt.
PIN, Passwort und Datenverschlüsselung erschweren unerwünschte Zugriffe auf Daten. Das ist gerade bei Diebstahl eine gute Sache, zumal die Fälle, in denen ältere Schüler jüngeren Kindern das Smartphone abnehmen, zunehmen.
Smartphone-Pausen vereinbaren
Kinder neigen dazu, sich allzu ungern von ihrem Smartphone zu trennen, und können genau wie Erwachsene süchtig nach dem kleinen Begleiter werden. Deshalb ist es sinnvoll, im Nutzungsvertrag Smartphone-Pausen zu vereinbaren. Beim Essen oder bei den Hausaufgaben sollte das Smartphone auf jeden Fall ausgeschaltet sein.
Wichtig ist auch, dass das Smartphone in der Nacht nicht angeschaltet ist. Forscher haben herausgefunden, dass das helle Licht der Displays das Hormon Melatonin unterdrücken kann, das die Schlaf- und Wachphasen regelt. Das ist übrigens nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen so.
Dreht sich beim Kind nur noch alles ums Smartphone, sollte Eltern Smartphone-freie Tage einführen. Besonders gut klappt das, wenn die Eltern mit gutem Beispiel vorangehen und zum Beispiel bei einem Familienausflug das Smartphone nur für Notfälle dabei haben, es aber sonst nicht nutzen.
Kindgerechte Apps
Der Google PlayStore und der Apple AppStore bieten zwar Alterseinstufungen für Apps, doch am besten sollten Eltern Apps lieber selbst beurteilen, bevor diese auf dem Smartphone der Kinder installiert werden.
Für Eltern und Kinder ist es wichtig, die Entscheidung über die Weitergabe von Daten im Blick zu halten. Haben die Kinder genügend Erfahrung, Reife und Verantwortungsbewusstsein, können sie ab etwa zwölf Jahren auch Downloads und Anmeldung selbstständig vornehmen und sich bei Fragen oder Unklarheiten an die Eltern wenden.