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Totes Kleinkind - U-Haft für mutmaßliche Unfallfahrer

Vor einer Woche starb ein Zweijähriger nach einem Unfall. Nun sitzen die mutmaßlichen Unfallverursacher in U-Haft. Es ist nicht das erste mutmaßliche Straßenrennen, das für Unbeteiligte tödlich endet.
Totes Kleinkind  - U-Haft für mutmaßliche Unfallfahrer
Tödlicher Verkehrsunfall in Hamburg

Trümmerteile von drei Fahrzeugen, aufgeplatzte Airbags, ein kaputter Kinderwagen liegt auf der Straße. Die Bilder des Unfalls vorige Woche in Hamburg-Billstedt, bei dem ein Zweijähriger ums Leben kam und mehrere Menschen verletzt wurden, sind dramatisch. Jetzt haben Menschen nahe dem Unfallort Blumen und Kerzen, Kuscheltiere und Briefe an den verstorbenen Jungen abgelegt. 

Derweil hat sich der Verdacht erhärtet, dass sich die zwei 22 und 24 Jahre alten Männer ein illegales Straßenrennen geliefert haben, wie die Polizei am Montag mitteilte. Dieses habe letztendlich zur Kollision mit dem Familienvan geführt, in dem unter anderem der gestorbene Junge sowie sein Zwillingsbruder saßen.

Polizei: Unfallverursacher waren deutlich zu schnell unterwegs 

Die beiden mutmaßlichen Unfallverursacher kamen in Untersuchungshaft. Aufgrund des Tatverdachts und weil Fluchtgefahr gesehen wurde, wurden nach Angaben der Polizei Haftbefehle gegen die beiden jungen Männer erlassen. Sie wurden den Angaben zufolge am Freitag vollstreckt. Zudem wurde weiteres Beweismittel sichergestellt.

Die ersten Auswertungen der Fahrzeugdaten dokumentierten unter anderem eine erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitung, wie die Polizei mitteilte. Nach Informationen des «Hamburger Abendblatts» war in eines der Autos eine Dashcam verbaut. Demnach soll der Fahrer laut Aufzeichnung mit Tempo 175 unterwegs gewesen sein - erlaubt waren 50 km/h. Die Polizei äußerte sich dazu mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht. 

Zwillingsbruder und Mutter des toten Kleinkinds schwer verletzt

Früheren Angaben der Polizei zufolge waren die beiden Männer am 26. August mit ihren Autos auf dem Schiffbeker Weg in Richtung Billstedt unterwegs, als eine 40 Jahre alte Frau mit ihrem Familienvan auf die Straße einbog. Dabei stieß ihr Wagen erst mit dem des 24-Jährigen und dann mit dem des 22-Jährigen zusammen. Dieser geriet ins Schlingern, kam von der Fahrbahn ab und beschädigte mehrere Bäume am Fahrbahnrand.

Sechs Menschen wurden durch die Unfälle verletzt. Der zunächst lebensgefährlich verletzte Zweijährige starb wenig später im Krankenhaus. Neben dem verstorbenen Kleinkind wurden auch sein Zwillingsbruder und seine Mutter schwer verletzt. Die beiden Unfallfahrer sowie eine 23 Jahre alte Beifahrerin kamen mit leichten Verletzungen davon. Die Ermittlungen dauern an. Auch werden weiterhin Zeugen gesucht. 

Illegale Autorennen führen immer wieder zu Todesfällen

Immer wieder kommt es bei mutmaßlich illegalen Autorennen zu tödlichen Unfällen. Oftmals sterben wie in Hamburg unbeteiligte Verkehrsteilnehmer. So soll diese Woche vor dem Frankfurter Landgericht ein Prozess gegen drei Männer im Alter von 30 bis 38 Jahren wegen eines mutmaßlichen Autorennens mit tödlichen Folgen auf der A66 nahe Hofheim beginnen. Bei dem mutmaßlich illegalen Rennen im Oktober 2020 war eine unbeteiligte 71 Jahre alte Autofahrerin ums Leben gekommen. 

Im November 2022 verurteilte das Landgericht Halle einen jungen Mann wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge sowie fahrlässiger Tötung. Er erhielt eine dreijährige Jugendstrafe. Bei der Tat war eine 43 Jahre alte Fußgängerin getötet worden.

Erinnerungen an Kudamm-Raser werden wach

Besonders für Aufsehen sorgte das Urteil gegen die sogenannten Kudamm-Raser in Berlin, deren Rennen ebenfalls ein tödliches Ende hatte. Erstmals in Deutschland wurde in einem Raser-Fall auf Mord und lebenslange Freiheitsstrafen entschieden. Die beiden Männer waren im Februar 2016 mit mindestens 160 km/h über den Kurfürstendamm gerast, ein unbeteiligter 69 Jahre alter Autofahrer kam dabei ums Leben.

Der Fall beschäftigte zum Teil mehrfach das Berliner Landgericht, den Bundesgerichtshof (BGH) sowie das Bundesverfassungsgericht. Letztendlich wurde der Haupttäter wegen Mordes, der andere Mann wegen versuchten Mordes verurteilt.

Erneut Verdacht auf Illegales Autorennen in Hamburg - Autos beschlagnahmt

Derweil ermittelt die Polizei in Hamburg wegen des Verdachts eines weiteren verbotenen Kraftfahrzeugrennens. Ein Zeuge habe in der Nacht zu Sonntag in der Habichtstraße zwei verdächtige Autos gesehen und die Polizei informiert, teilte die Polizei mit. Im Bereich der Langenhorner Chaussee konnten die Fahrzeuge angehalten werden. 

In Absprache mit der Staatsanwaltschaft wurden nicht nur die Führerscheine der 24 und 23 Jahre alten mutmaßlichen Raser eingezogen, sondern auch die beiden Autos beschlagnahmt.

© dpa
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