Für die Hamburger Polizei wird die nahende Fußball-Europameisterschaft mit fünf Spielen im Volksparkstadion und der Fan-Zone auf dem Heiligengeistfeld eine Kraftprobe. «Das wird uns an Belastungsgrenzen führen», sagte Matthias Tresp als Leiter der Schutzpolizei am Mittwoch in Hamburg. Polizeipräsident Falk Schnabel sprach von einem «echten Kraftakt».
Seit mehr als zwei Jahren bereiten sich die Beamten auf das Turnier vor. Besonders liegen das Volksparkstadion, die Fan-Zone und die nahe Reeperbahn im Fokus der Einsatzkräfte. Für die gesamte Polizei wird es in der Zeit eine Urlaubssperre in den vier Wochen geben. Bis zu 3500 Polizisten sollen an Spieltagen zum Einsatz kommen. Vereinzelt soll es auch Unterstützung aus anderen Bundesländern geben. Während der Spiele geht es zentral um die Trennung der verschiedenen Fan-Lager.
«Wir bringen alles in den Dienst in den vier Wochen, was die Hamburger Polizei zu bieten hat», sagte Tresp. Dazu gehören auch Kriminalpolizei und Wasserschutzpolizei. «Es hat vergleichbar noch nie so eine intensive, differenzierte und kleinteilige Vorbereitung - auch bundesweit - gegeben wie zu dieser Europameisterschaft, was Sicherheitsfragen angeht», fügte Tresp hinzu.
Aktuell rechnet die Hamburger Polizei mit einer «abstrakten Gefährdungslage» für die EM. Derzeit gebe es keinerlei konkrete Erkenntnisse aus den Bereichen politisch motivierter Kriminalität oder Sportgewalt, sagte Tresp.