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Mehr als 10.000 demonstrieren gegen Rechtsextremismus

Vor 79 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau befreit. Mindestens 11.500 Menschen demonstrieren in Kiel am Samstag gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus.
Demonstrationen gegen rechts in Kiel
Ein Demonstrant hält auf einer Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) zu «Für Demokratie und Solidarität» ein Schild mit der Aufschrift "Hass macht klein". © Markus Scholz/dpa

Deutlich mehr als 10.000 Menschen haben auf dem Kieler Rathausplatz am Samstag gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus demonstriert. Der Deutsche Gewerkschaftsbund zählte als Veranstalter der Kundgebung für Demokratie und Solidarität mehr als 15.000 Teilnehmende, die Polizei sprach von 11.500 Menschen. «Unsere Demokratie ist stabiler als die Demokratie vor 100 Jahren, aber seien wir uns nicht zu sicher», sagte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) auf der Kundgebung.

«Rechtsextreme und Delegitimierer werden lauter», sagte Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU). «Fest steht: Nationalsozialistisches Gedankengut darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.» Neben Sütterlin-Waack und Kämpfer sprachen unter anderem auch die Bischöfin der Nordkirche für Schleswig und Holstein, Nora Steen, die Kieler Uni-Präsidentin Simone Fulda und der Präsident von Holstein Kiel, Steffen Schneekloth.

Die Teilnehmenden sangen zu der Melodie des Kinderliedes «Hejo spann den Wagen an»: «Wehrt Euch, leistet Widerstand, gegen den Faschismus hier im Land, kommet auf die Straße». Der Generalintendant des Theaters Kiel, Daniel Karasek, verwies auf die Bedeutung von Menschen mit Migrationshintergrund für die Gesellschaft. Ohne sie würde in ganz Deutschland kein Theater mehr funktionieren, sagte er. In Kiel wäre ohne diese Menschen das halbe Orchester weg und das Ballett ganz.

Marie-Louise Petersen-Scharff vom Verein «Sisters - Frauen für Afrika» betonte in ihrer Rede: «So viele weiße Menschen zu sehen, gibt mir Hoffnung.» Im Vorfeld hatte der DGB angekündigt: «Wir stellen uns gegen sämtliche rechtsextreme Bestrebungen und deren Vorhaben, nicht nur gegen die Entrechtung und Deportation von Millionen Menschen». Der 27. Januar ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.

Nach Polizeiangaben kam es wegen der vielen Demonstrierenden rund um den Rathausplatz zu Verkehrseinschränkungen. «Alles ist friedlich», sagte eine Polizeisprecherin.

Das Medienhaus Correctiv hatte erst kürzlich Rechercheergebnisse zu einem Treffen radikal rechter Kreise in Potsdam veröffentlicht, seitdem gibt es bundesweit zahlreiche Demonstrationen gegen rechts. An dem Treffen in einer Potsdamer Villa hatten im November unter anderem einzelne AfD-Funktionäre sowie einzelne Mitglieder der CDU und der erzkonservativen Werteunion teilgenommen.

© dpa
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