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Durchsuchungen im Kampf gegen sexuelle Gewalt an Kindern

In einer gemeinsamen Aktion geht die Polizei in Norddeutschland und Berlin gegen den Missbrauch von Kindern vor. Das Ziel: Die Täter aus der Anonymität holen. Bei den Fallzahlen fällt eines auf.
Polizei
Ein Einsatzfahrzeug der Polizei. © Marijan Murat/dpa/Symbolbild

Mit 634 Einsatzkräften ist die Polizei in sechs Bundesländern gegen mutmaßliche Sexualstraftäter vorgegangen. Insgesamt seien bis zum Donnerstagmittag mehr als 300 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt worden, teilte das Landeskriminalamt Niedersachsen mit. Dabei stellte die Polizei etwa diverse Datenträger wie Laptops, PCs, Smartphones und Festplatten sicher. Hintergrund ist den Angaben zufolge die zweite Aktion der Norddeutschen Allianz zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt an Kindern, zum ersten Mal gab es dies im vergangenen Jahr.

«Dieser erneute länderübergreifende Einsatz zeigt, dass wir in der Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Minderjährige nicht nachlassen», sagte Friedo de Vries, Präsident des Landeskriminalamts Niedersachsen, das die Federführung innehatte. Der Aktion des Nordverbunds der Landeskriminalämter Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern von Montag bis Donnerstag schloss sich auch Berlin an - 2023 war zudem Brandenburg dabei.

«Nicht nur in dieser Woche holen wir Täterinnen und Täter aus der Anonymität und machen sie für ihr Handeln verantwortlich; wir werden dies auch in der Zukunft tun», kündigte der LKA-Präsident an. Im Durchschnitt seien sieben Anläufe notwendig, bis Kinder als Opfer sexualisierter Gewalt gehört werden. Die Aktion sei ein Zeichen der Entschlossenheit, Täterinnen und Täter zur Rechenschaft zu ziehen. «Auch zielt die Aktion auf die vielen Opfer ab: Wir sehen und hören euch.»

Nach den Ergebnissen der polizeilichen Kriminalstatistik seien die Fallzahlen bei den kinder- und jugendpornografischen Darstellungen zwischen 2022 und 2023 erneut gestiegen. Ein Großteil der Ermittlungen beruhe auf Hinweisen des «National Center for Missing and Exploited Children» (NCMEC), einer US-amerikanischen Organisation. 2015 wurden dem Bundeskriminalamt 14.500 solcher Fälle gemeldet, 2022 waren es 136 500 Hinweise und 2023 sogar 179.000. Oft handele es sich bei dem Material um Fotos oder Videos, die vor allem Jugendliche oder Kinder unbedacht versendeten. Gehe es aber um den Versand sexueller Darstellungen von Kindern, liege ein Verbrechen vor - diese Inhalte dürften auf keinen Fall geteilt werden. Die Aufklärungsquote in dem Segment sei hoch.

In Niedersachsen vollstreckten rund 400 Einsatzkräfte etwa 180 Durchsuchungsbeschlüsse. Bei einer Durchsuchung im Raum Braunschweig wurden zwei Beamte mit Tierabwehrspray verletzt - ein Mensch wurde festgenommen. In Schleswig-Holstein wurden 51 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt, in Berlin waren es 24.

© dpa
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