Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Watergate-Club in Kreuzberg schließt Ende des Jahres

Erst kürzlich kündigte der Club Wilde Renate in Berlin-Friedrichshain an, seine Partys Ende 2025 zu beenden. Nun folgt die nächste schlechte Nachricht für das Nachtleben in der Hauptstadt.
Watergate-Club in Kreuzberg schließt Ende des Jahres
Der Watergate-Club in Kreuzberg schließt Ende des Jahres. © Jens Kalaene/dpa

Erneut hat ein bekannter Berliner Club seine Schließung angekündigt. Das Watergate direkt an der Spree in Kreuzberg will nach 22 Jahren seinen Betrieb einstellen. «Wir haben uns schweren Herzens dazu entschlossen, unseren Clubbetrieb zum Jahresende zu beenden und den Pachtvertrag nicht zu verlängern», schrieben die Betreiber am Dienstag im Internetportal Instagram. Gründe seien die steigenden Kosten und die sich wandelnde Clubkultur. Bis Silvester solle es große Abschiedsevents geben. «Die Party ist vorbei - lang lebe die Party», schließt der Post. 

Ulrich Wombacher, einer von drei Betreibern, sagte der «Berliner Zeitung», die zuerst berichtet hatte: «Für uns ist die Situation in Berlin entscheidend, und die hat sich stark verändert. Nach Covid hat das Geschäft einfach nicht mehr so richtig Fahrt aufgenommen.» Musik werde heute anders konsumiert. Die lange Schließung der Clubs habe viel ausgemacht, der Billigtourismus sei zurückgegangen. «Berlin mit seiner individuellen, kleinen und gewachsenen Clubkultur hat international an Relevanz verloren.» Bei den Gagen für die DJs könne man nicht mehr mithalten, zugleich seien Festivals immer wichtiger geworden.

Weiter sagte Wombacher: «Wenn der ganze Tourismus-Glam wegfällt, bleibt das abgeschminkte Berlin übrig.» Besonders Kreuzberg haben viel von seinem Charme verloren, es gebe ein Drogenproblem, viel Obdachlosigkeit und Kriminalität. «Nichts ist für immer. Die Berliner Eckkneipen gibt es auch nicht mehr. (...) Aber warum sollten Clubs nicht auch ein vorübergehendes Phänomen sein. Die Clubkultur ist wahnsinnig fragil.» Noch mehr staatliche Förderung sei keine Lösung, so Wombacher. «Clubkultur funktioniert so nicht. (...) Clubkultur ist schnell, individuell. Man kann das nicht in eine Planwirtschaft drängen, auch wenn wir von der Förderung profitiert haben.»

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Neue Streaming-Show von Stefan Raab (RTL+)
Tv & kino
Stefan Raabs neue Show ist ein Best-of des Raabiversums
Kinostart -
Tv & kino
«Speak No Evil»: Horrorfilm-Remake mit James McAvoy
Kinostart -
Tv & kino
Zwei spannende Lehrstunden zum Thema Bildung: «Favoriten»
Screenshot vom Spiel «Nobody Wants to Die»
Internet news & surftipps
«Nobody Wants to Die»: Untersterblichkeit hat einen Preis
Suchmaschinen
Internet news & surftipps
EU-Gericht kassiert Milliarden-Strafe für Google
iOS 18: Nachrichten planen und später senden – mit iMessage
Handy ratgeber & tests
iOS 18: Nachrichten planen und später senden – mit iMessage
BBL-Geschäftsführer Stefan Holz
Sport news
BBL nur mit 17 Clubs: Mehr Erholung, weniger Einnahmen
Laub liegt am Rande eines Schwimmbeckens.
Job & geld
Nachbar soll für herübergewehtes Laub zahlen - geht das?