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Sperrmüll-Boom während der Pandemie in Brandenburg

In den meisten Landkreisen wird Sperrmüll kostenfrei abgeholt und entsorgt. Insbesondere während der Pandemie hatten die Entsorgungsunternehmen alle Hände voll zu tun.
Sperrmüll
Sperrmüll liegt am Straßenrand vor einem Haus. © Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die Corona-Jahre haben in Brandenburg offenbar viele Menschen genutzt, um zu Hause richtig auszumisten. Entsprechend stieg in den meisten Landkreisen die Zahl der Sperrmüllabholungen 2020 und 2021 deutlich an. «Sondereffekte gab es in den Corona-Jahren 2020 und 2021», schrieb etwa ein Sprecher der Stadtwerke in Potsdam. Mit über 5300 Abholungen sei 2020 ein neuer Höchststand bei den Abholungen erreicht worden. Mit knapp 5200 Abholterminen war die Zahl 2021 nur unwesentlich geringer.

Auch in anderen Landkreisen sind die Abholungen während der Pandemie gestiegen. In der Ostprignitz-Ruppin etwa war 2020 die Zahl der Sperrmüllabholungen nach Angaben der Kreisverwaltung erstmals fünfstellig mit knapp 10.300 Terminen. In der kreisfreien Stadt Cottbus wurde mit über 11.500 ebenfalls ein Höchstwert erreicht, wie ein Sprecher der Stadt erklärte. Einen Rekord erreichte auch die Stadt Brandenburg (Havel). Trotz weniger Sperrmüllfahrten ging in Frankfurt (Oder) die Masse des abgegebenen Sperrmülls auf 1600 Tonnen im Jahr 2020 nach oben - ebenfalls der höchste Wert der vergangenen fünf Jahre.

Ein Sprecher in Brandenburg (Havel) betonte, dass in bestimmten Monaten die Sperrmüllabholungen verstärkt genutzt würden. Dazu zählten vor allem die Wintermonate und das Frühjahr. Zu bestimmten hoch frequentierten Zeiten bestünden für den Bürger im Ausnahmefall Wartezeiten von drei bis vier Wochen, so der Sprecher.

Alle befragten Städte und Landkreise berichteten von ähnlichen Problemen bei der Abholung. So würden die Ablageorte oft so gewählt, dass diese mit einem schwerem Lkw kaum zu erreichen seien, sagte ein Sprecher des Landkreises Uckermark. Zudem seien die Utensilien in den Sperrmüllhaufen häufig wild durcheinander geworfen und somit schwer zu trennen. Mitunter wird auch der falsche Abholort angegeben, wie die Sprecherin aus Frankfurt (Oder) berichtete. Insbesondere nach Umzügen oder Haushaltsauflösungen legten viele Menschen auch Gegenstände bei, die nicht in den Sperrmüll gehörten - wie Geschirr, Töpfe, Gardinen oder Farbeimer.

«Von 40 Abholungsaufträgen müssen wir circa ein bis zwei pro Tag stehen lassen», führte der Sprecher der Stadtwerke in Potsdam aus. Grund dafür seien etwa Baufirmen, die illegal Sperrmüll für eine Privatwohnung anmeldeten und Bauabfälle beimischten. Wenn parkende Autos einen Zugang behinderten, sei die Abholung mitunter auch nicht möglich.

© dpa
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