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Grüne nennen neue Fußgängerampeln «teure Symbolpolitik»

Neue Countdown-Ampeln sollen nach dem Willen der Verkehrsverwaltung die Sicherheit für Fußgänger erhöhen. Die Grünen bezweifeln den Sinn des Projekts.
Berlins Fußgängerampeln bekommen eine zusätzliche Anzeige
Eine Fußgänger-Ampel am Olivaer Platz (Ecke Ku'damm) zeigt unter dem roten Symbol einen Count-Down-Balken, auf dem die verbleibende Zeit zum Überqueren der Straße grafisch angezeigt wird. © Soeren Stache/dpa

Die Berliner Grünen haben die geplanten neuen «Countdown»-Anzeigen an Berliner Ampeln als «teure Symbolpolitik» kritisiert. «Das hat keinen Effekt auf die Verkehrssicherheit», sagte die Sprecherin für Verkehrspolitik der Grünen-Fraktion, Antje Kapek, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem würden die neuen Systeme in der Stadt nur punktuell installiert.

Nach den Plänen der Verkehrsverwaltung sollen Fußgänger beim Überqueren einer Straße an der Ampel künftig besser erkennen können, wie viel Zeit ihnen noch bleibt, wenn die Ampel auf Rot umgesprungen ist. Die dafür geplante schrittweise Ausstattung der Ampeln mit einer sogenannten Räumzeitanzeige soll in diesem Jahr beginnen - allerdings zunächst nur bei solchen Anlagen, die ohnehin umfangreich um- oder neu gebaut werden müssen.

Die Countdown-Anzeige macht den Angaben zufolge nach jeder Fußverkehrs-Grünphase die ablaufende Zeit deutlich, bis die Fußgänger die Straße verlassen müssen. Ziel ist laut Verkehrsverwaltung, dem Unsicherheitsgefühl entgegenzuwirken, wenn Fußgänger nach dem Umspringen der Fußgängerampel auf Rot die Straße noch nicht überquert haben.

Kapek schlug stattdessen technische Lösungen an den Ampeln vor, um den Verkehrsfluss zu verbessern und damit die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Als Beispiel nannte sie die digitale Steuerung von Ampeln, um auf Straßen mehr grüne Wellen zu ermöglichen. Gleichzeitig könnten solche Systeme Blitzer enthalten, um Tempo- und Rotlichtverstöße zu erfassen und ahnden zu können.

Die Ampelpläne hatte am Dienstag auch der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) kritisiert. «Countdown-Ampeln bringen Fußgängerinnen und Fußgängern keinen Vorteil», sagte ein Sprecher. «Sie schützen nicht besser davor, überfahren zu werden, und reduzieren die Wartezeiten an Straßenquerungen nicht.» Statt Geld für nutzlose zusätzliche Technik rauszuwerfen, sollten die knappen Mittel lieber für zusätzliche Zebrastreifen und die fußverkehrsfreundliche Umprogrammierung von Ampeln investiert werden, so der Sprecher.

© dpa
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