Institutionelle und private Investoren forderten damit von EY mehr als 700 Millionen Euro. Die Kosten der Klage übernähmen britische Prozessfinanzier, die dafür im Erfolgsfall einen Teil des eingeklagten Geldes erhielten.
Der damals im Dax notierte Zahlungsdienstleister Wirecard war 2020 zusammengebrochen, nachdem 1,9 Milliarden angeblich auf Treuhandkonten verbuchte Euro nicht auffindbar waren. Ein Musterverfahren geschädigter Aktionäre vor dem Bayerischen Obersten Landesgericht soll zentrale Fragen klären und mit seinem Urteil die Leitschnur für die weiteren Verfahren vorgeben.
Zu den Beklagten zählen Ex-Wirecard-Manager und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY, die die Bilanzen jahrelang testiert hatte. Der wegen Betrugs angeklagte frühere Vorstandschef Markus Braun steht seit einem Jahr vor einer Strafkammer des Landgerichts München.
Redaktionshinweis: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, die Klage sei von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz eingereicht wordem. Es muss heißen, die Klage wurde von der Kanzlei Nieding + Barth eingereicht. (22.12.2023 16.28 Uhr)