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TU München tilgt Namen von NS-Unterstützern

An der Technischen Universität München (TUM) tragen Räume und Gebäude nicht länger Namen von Persönlichkeiten, die durch die NS-Geschichte belastet sind. Zudem distanziert sich die Universität von sechs Ehrendoktorwürden, die in der NS-Zeit verliehen wurden, und von weiteren Ehrentiteln. Das teilte die TUM am Freitag mit.
Technische Universität München
Ein Student geht vor dem Haupteingang der Technischen Universität München (TUM) entlang. © Sven Hoppe/dpa

TUM-Präsident Thomas Hofmann hatte eine unabhängige Expertenkommission eingesetzt, um die Geschichte der Hochschule aufzuarbeiten. Den Empfehlungen folge nun das Präsidium. «Wissenschaft darf sich nicht von ethischen Normen entkoppeln und aus der Verankerung in der Rechtsstaatlichkeit lösen. Genau das war aber in der Zeit des Nationalsozialismus der Fall und steht im Widerspruch zu den heutigen Werten der TUM», sagte Hofmann. «Wir bekennen uns zu Demokratie und Menschenrechten sowie zu Diversität und Internationalität.» 

Konkret werden die Bezeichnungen von zwei Bauten entfernt, die an den Architekten German Bestelmeyer (1874-1942) erinnern. Zugleich soll an «geeigneter Stelle» auf dem Stammgelände über die Gründe dafür informiert werden. Die TUM trug früher den Namen Technische Hochschule München. Bestelmeyer hatte einen Lehrstuhl dort inne, war ab 1933 NSDAP-Mitglied und galt als überzeugter Nationalsozialist. 

Außerdem werden Räume auf dem Campus Garching nicht mehr die Namen Willy Messerschmitt, Gustav Niemann, Ludwig Prandtl und Ernst Schmidt tragen. Auch hier soll es stattdessen einen «Ort der Reflexion» geben.  

Weil ein «formeller Entzug» von Ehrentiteln bei verstorbenen Personen nach vorherrschender juristischer Meinung nicht möglich sei, distanziere man sich von bestimmten Ehrentiteln, hieß es weiter. Dazu gehört beispielsweise die Ehrendoktorwürde für Fritz Todt, Reichsminister für Bewaffnung und Munition ab 1940.

Und: Die TUM will künftig an frühere Angehörige der Hochschule erinnern, die in der NS-Zeit verfolgt wurden. Die Eröffnung des Gedenkorts ist für den Juli geplant.

© dpa
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