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Siemens startet mit Gewinnsprung ins Geschäftsjahr

Der Münchner Technologiekonzern hat vor der Hauptversammlung starke Quartalszahlen vorgelegt und die Jahresprognose bekräftigt. In einem Kernbereich gibt es allerdings Bremsspuren.
Siemens
Der Schriftzug «Siemens» ist an der Zentrale des Konzerns zu sehen. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Der Technologiekonzern Siemens ist mit mehr Umsatz und Gewinn in das neue Geschäftsjahr gestartet. Die Industrieautomatisierung lief zwar schlechter als im Vorjahresquartal, weil Kundinnen und Kunden angesichts der trägen Konjunktur Lagerbestände abbauten. Aber ein starkes Geschäft mit Software, Gebäudetechnik und Zügen konnte das mehr als ausgleichen. Unter dem Strich blieb ein Anstieg des Quartalsgewinns um 56 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro, wie Siemens am Donnerstag mitteilte.

Dazu trug auch eine halbe Milliarde Euro aus dem Verkauf von Siemens-Energy-Anteilen an den eigenen Pensionsfonds bei. Damit hält Siemens nur noch 17,1 Prozent an dem angeschlagenen Energietechnikunternehmen. Der Konzernumsatz stieg im ersten Quartal des Siemens-Geschäftsjahrs 2023/24 um zwei Prozent auf 18,4 Milliarden Euro. Der Auftragseingang legte ebenfalls um zwei Prozent auf 22,3 Milliarden Euro zu. Ein Viertel davon entfiel auf die relativ kleine Zugsparte, die zwei Großaufträge aus Österreich verbuchte. Der Auftragsbestand von Siemens sei mit 113 Milliarden Euro auf einem Allzeithoch, sagte Vorstandschef Roland Busch und bestätigte die Jahresprognose: Umsatz und Gewinn des vergangenen Rekordjahres sollen übertroffen werden. Die Aktionäre, die am Vormittag zur virtuellen Hauptversammlung in München geladen waren, können eine Erhöhung der Dividende um 45 Cent auf 4,70 Euro je Aktie erwarten.

Bremsspuren zeigten sich in der Industrieautomation. Das Softwaregeschäft lief zwar stärker, aber der Umsatz des Bereichs Digital Industries ging zurück, der Auftragseingang brach um fast ein Drittel ein auf 4,0 Milliarden Euro, das Ergebnis fiel um 20 Prozent auf 0,9 Milliarden Euro. Finanzvorstand Ralf Thomas erklärte, das träge wirtschaftliche Umfeld belaste den Auftragseingang bei der Automatisierung. Vor allem die Maschinenbau-Kunden investierten weniger. Lagerbestände würden abgebaut. In China könnte sich das bis in die zweite Jahreshälfte hinziehen. Besser lief es im zweiten Kerngeschäft, dem Bereich smarte Gebäudetechnik. Steigende Nachfrage etwa nach Rechenzentren und im Bereich Energieverteilung half, den konjunkturellen Gegenwind bei den kurz zyklischen Geschäften auszugleichen. Der Umsatz stieg um 9 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro, der Auftragseingang legte leicht zu auf 5,8 Milliarden Euro. Mit einem Ergebniszuwachs um 26 Prozent auf 0,9 Milliarden Euro und einer Ergebnismarge von 18,3 Prozent vom Umsatz erreichte dieser Bereich neue Höchstwerte. Auch in der relativ kleinen Zugsparte lief es im ersten Quartal sehr gut. Die Abarbeitung des Auftragsbestands bei Zügen und in der Bahninfrastruktur und ein starkes Servicegeschäft ließen den Umsatz um 12 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro steigen. Das Ergebnis legte um 29 Prozent auf 251 Millionen Euro zu, und die Marge kletterte auf - im Wettbewerbsvergleich starke - 9,3 Prozent.

Wünschen mancher Investoren, Siemens solle sich stärker fokussieren und die Zugsparte oder die Medizintechnik verkaufen, begegnete Vorstandschef Busch zurückhaltend. Es gebe Synergien, und es sei vorteilhaft, Technologie auf breiter Basis zu skalieren, sagte er. «Alle unsere Geschäfte spielen in der Champions League.»

© dpa
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