Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Satellit in Schuhkartongröße soll KI im All testen

Wettervorhersage, Fernaufklärung, Navigation: Satelliten sind Grundbausteine unserer vernetzten Welt. Im Miniaturformat werden gelegentlich Exemplare aus Würzburg ins All geschickt - dieses Mal mit Künstlicher Intelligenz an Bord.
Kleiner Satellit soll Künstliche Intelligenz im Weltraum testen
Die undatierte Visualisierung zeigt den Satelliten Sonate-2. Der Kleinsatellit hat Künstliche Intelligenz an Bord, die im Weltraum trainiert werden soll. © Hakan Kayal/Universität Würzburg/dpa

So klein wie ein Schuhkarton, aber mit Technik für künftige Missionen im Sonnensystem ausgestattet: Mit Künstlicher Intelligenz (KI) an Bord ist ein kleiner Satellit der Universität Würzburg erfolgreich von Kalifornien aus ins All gestartet. Etliche Experimente seien geplant, sagte Raumfahrttechniker Hakan Kayal am Dienstag in Würzburg. Ziel sei es, bei späteren Missionen Phänomene im Weltraum aufzuspüren, etwa Anomalien auf Planeten oder Asteroiden.

In der Nacht zu Dienstag sei der Satellit in seiner Umlaufbahn platziert worden. «Wir haben anschließend, wie geplant, erfolgreich in zwei Pässen Kontakt zu dem Satelliten aufnehmen können», erklärte der Forscher. «In den folgenden Tagen werden wir mit den anfänglichen Testprozeduren fortfahren und alle Subsysteme des Satelliten nach und nach überprüfen.»

Der Nanosatellit namens Sonate-2 soll nun unter anderem geologische Formationen auf der Erde oder Gebiete wie die Wüste Sahara untersuchen und Ungewöhnliches automatisch den Wissenschaftlern melden. «Die Bilddaten werden an Bord ausgewertet mithilfe der KI», erklärte Kayal. Bei künftigen interplanetarischen Missionen könnten so beispielsweise auch unerwartete, kurzzeitige Leuchtphänomene im Sonnensystem erkannt werden.

Der Satellit, die von der Vandenberg Air Force Base mit einer Rakete und vielen anderen Satelliten ins All gelangte, ist mit vier Kameras ausgestattet. Nach Kayals Angaben wird die KI erstmals an Bord trainiert. Normalerweise erfolge solch ein Training auf der Erde mit leistungsstarken Computern.

«Der Satellit ist etwa so groß wie ein Schuhkarton», sagte der Wissenschaftler. 30 mal 20 mal 10 Zentimeter, etwa zwölf Kilogramm schwer. Kayal zufolge ist Sonate-2 der größte bayerische Universitätssatellit, der jemals ins All gelangte. Die Wissenschaftler hoffen, dass er in einer Höhe von rund 500 Kilometern über der Erde mindestens ein Jahr funktionieren wird. Später soll er dann in der Atmosphäre verglühen und nicht als Weltraumschrott enden. Das Forschungsprojekt der Uni wird vom Bundeswirtschaftsministerium mit 2,6 Millionen Euro unterstützt.

Redaktionshinweis: In einer vorherigen Version der Meldung hieß es, dass Sonate-2 der größte bayerische Satellit sei, der jemals ins All gelangte. Richtig muss es allerdings Universitätssatellit heißen. (Stand: 06.03.2024, 15.35 Uhr)

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Roland Schimmelpfennig
Kultur
Autor Schimmelpfennig: «Theater viel besser als Fernsehen»
Schweriner Residenzensemble vor Welterbe-Entscheidung
Kultur
Entscheidung zu Schwerin bei Welterbetagung heute erwartet
Céline Dion bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele
Musik news
Weltbühne für Céline Dion - Star singt bei Olympia-Eröffnung
PayPal auf dem Smartphone
Das beste netz deutschlands
PayPal kündigt verbesserte Sicherheitsoptionen an
Das Instagram Logo auf einem Smartphone
Das beste netz deutschlands
Instagram: So deaktiviert man den Aktivitätsstatus
Weltweite IT-Ausfälle - Crowdstrike
Internet news & surftipps
Crowdstrike: 97 Prozent der Computer laufen wieder
Mike Krack
Formel 1
Früherer Vettel-Teamchef Kandidat bei Audi?
Mann beim Renovieren
Wohnen
Vorbereitung spart Arbeit: Beim Streichen richtig abkleben