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Hohe Beiträge: Münchner OB appelliert an private Kitas

Nach dem Umstieg auf ein neues Fördermodell schneien Eltern von Kindern in privaten Kitas teils vierstellige Gebührenerhöhungen ins Haus. Dem Oberbürgermeister bleibt nur das Bitten.
Blick in Kindergarten-Garten
Plastik-Schmetterlinge kleben an einer Tür des Kindergartens Aukrug. © Carsten Rehder/dpa

Es kommt wie angekündigt: Nach der Umstellung auf ein neues Fördermodell für private Kindertagesstätten in München sollen viele Eltern für die Betreuung ihrer Kinder bis zu 1000 Euro mehr im Monat zahlen. «Zum Teil bekommen die Eltern lediglich zwei Wochen Zeit, um neue Verträge zu unterschreiben, oder sie laufen Gefahr, den dringend benötigten Betreuungsplatz zu verlieren», schilderte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Freitag. Er bat die Träger deshalb per Brief eindringlich, am neuen Fördermodell teilzunehmen.

Um die Umstellung von der früheren «Münchner Förderformel» auf ein sogenanntes Defizitausgleichsverfahren für gemeinnützige und private Kindertagesstätten hatte es schon vor der Entscheidung des Stadtrats Zoff gegeben. Der Dachverband Bayerischer Träger für Kindertageseinrichtungen befürchtete, dass sich der Betrieb einer Kita unter dem neuen Fördermodell wirtschaftlich kaum mehr rechnen und deshalb ein Großteil der privaten Anbieter nicht in das neue System wechseln werde - mit drastisch erhöhten Elterngebühren als Folge.

Gebührensteigerungen von mehr als 1000 Euro seien für ihn aber nicht nachvollziehbar, betonte Reiter nun. Schließlich habe die Landeshauptstadt den Trägern auch im alten Fördermodell im Schnitt «nur» 694 Euro für einen Krippenplatz, 261 Euro für einen Kindergartenplatz und 239 Euro für einen Platz im Hort gezahlt. Die Landeshauptstadt unterstützt Eltern kleiner Kinder bei der Betreuung massiv: Dank der städtischen Förderung von jährlich rund 170 Millionen Euro bekommen bislang etwa 83 Prozent aller Münchner Kita-Kinder eine kostenlose oder im Vergleich zu anderen Kommunen sehr günstige Betreuung. Aktuell werden 618 Kindertageseinrichtungen auf Basis der Münchner Förderformel bezuschusst, hinzu kommt die staatliche Förderung.

Ab dem neuen Kindergartenjahr im September aber sollen private und gemeinnützige Träger aus rechtlichen Gründen statt der bisherigen Förderung - vereinfacht gesagt - die Kosten für Personal oder Miete von der Stadt ausgeglichen bekommen. Um keinen Anreiz für höhere Gebühren zu schaffen, sollen zugleich etwaige Gewinne abgezogen werden. Nach harter Kritik vor allem an der Verwaltungskostenpauschale hatte der Stadtrat vor der endgültigen Verabschiedung Ende Februar noch einmal nachgebessert.

© dpa
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