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Führungsstreit beim Karlsruher SC geht in die nächste Runde

Das Angebot von Vizepräsident Martin Müller steht: Kauft der Karlsruher SC die Aktien zurück, macht er den Weg frei. Clubchef Siegmund-Schultze sieht darin nicht die Lösung.
Oliver Kreuzer und Martin Müller
Oliver Kreuzer (l), Sportchef des KSC und KSC-Vizepräsident Martin Müller unterhalten sich vor Beginn des Spiels bei einem Bier. © Michael Schwartz/dpa

Der Führungsstreit beim Karlsruher SC kommt nicht zur Ruhe. Nun hat Vizepräsident Martin Müller angesichts eines erneuten Abwahlantrags gegen ihn vorgeschlagen, der Club könne sein Aktienpaket in Höhe von rund fünf Millionen Euro in Form eines Kredits übernehmen. «Wenn ich als Verein sage, mir sind diese Leute nicht recht und ich will sie loswerden, dann muss ich die Aktien übernehmen», sagte Müller der Deutschen Presse-Agentur. Der Immobilienunternehmer, dessen Firma der drittgrößte Aktionär des KSC ist, macht den Rückfluss seines Kapitals damit zur Bedingung eines freiwilligen Rücktritts.

Kreditgeber wäre künftig Müllers Ingenieurgesellschaft, der das Aktienpaket gehört. «Die GEM finanziert dem KSC den Rückkauf der Aktien, dann hat die GEM nichts mehr zu sagen. Und der KSC hat die Aktien und dann eben Fremdkapital in der entsprechenden Höhe», sagte Müller. Er biete dem KSC die Aktien zum damaligen Kaufpreis von 20 statt des aktuellen Werts von 24 Euro pro Stück an.

Die außerordentliche Mitgliederversammlung mit dem Abwahlantrag gegen Müller ist für den 29. Februar (18.30 Uhr) in virtueller Form geplant. Sollte dem Vizepräsidenten dort das Amt entzogen werden, müsse der KSC künftig mit erheblichem Widerstand in der Aktionärsversammlung rechnen, sagte Müller. «Dann hat der Verein die Problematik, dass es voraussichtlich nicht so einfach werden wird, immer eine Entlastung des Aufsichtsrats hinzudrehen», sagte er. Voraussetzung dafür ist, dass Müller weiter im Besitz seines Aktienpakets bleibt. 

Vereinspräsident Holger Siegmund-Schultze hat Verständnis für Müllers Pläne. «Ich kann verstehen, dass er in diesem Fall nicht mehr Aktionär bleiben möchte. Für den Verein ist es jedoch wirtschaftlich nicht sinnvoll, Aktien zurückzukaufen», sagte er der dpa. Auch Müllers Prognose ist für den Clubchef nachvollziehbar. «Wenn ein Aktionär, der einen so hohen Betrag investiert hat, kritisch draufguckt, habe ich überhaupt kein Problem», sagte er. 

Hintergrund des seit Monaten schwelenden Führungsstreits ist die umstrittene Freistellung von Sportgeschäftsführer Oliver Kreuzer am 1. April 2023 durch den Beirat. Nach der Abstimmungsniederlage der beiden Vizepräsidenten und Geldgeber Müller und Günter Pilarsky war es in der Führung zum offenen Bruch gekommen. «Ich hänge nicht an Oliver Kreuzer. Es geht darum, dass wir keinen Sportgeschäftsführer haben. Und dass der, den wir hatten, ohne Not einfach von heute auf morgen rausgeschmissen wurde», sagte Müller.

© dpa
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