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Polizei löst Tesla-Protestcamp komplett auf

Umweltaktivisten weigern sich, ihr Protestcamp neben der Tesla-Autofabrik zu verlassen. Es ging zunächst um eine vorübergehende Kampfmittel-Erkundung. Doch jetzt löst die Polizei das Lager ganz auf.
Polizei-Einsatz im Tesla-Protestcamp in Grünheide
Polizei-Einsatz im Tesla-Protestcamp in Grünheide
Polizei-Einsatz im Tesla-Protestcamp in Grünheide

Die Polizei räumt das seit fast neun Monaten bestehende Protestcamp von Tesla-Gegnern im Wald nahe der Autofabrik in Grünheide bei Berlin. Wie das Polizeipräsidium mitteilte, wird die Versammlung wegen massiver Verstöße gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung komplett aufgelöst. Seit Ende Februar halten Umweltaktivisten ein Waldstück in Grünheide besetzt und errichteten zahlreiche Baumhäuser. Sie protestieren gegen das einzige europäische Autowerk des US-Unternehmens Tesla, das vom Milliardär Elon Musk geführt wird. 

Aktivisten kritisieren Auflösung als unverhältnismäßig

«Wir sind wütend», sagte eine Sprecherin der Tesla-Gegner im Waldcamp. Die Entscheidung der Polizei, das ganze Camp aufzulösen, sei unverhältnismäßig. Zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei kam es nach bisherigen Erkenntnissen nicht. In dem Lager hält sich etwa ein Dutzend Umweltaktivisten auf. 

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Kampfmittel-Absuche löste ursprünglich Polizeieinsatz aus 

Sie sollten seit Montag wegen einer bevorstehenden Kampfmittel-Absuche zunächst nur vorübergehend einen Teil ihres Waldcamps räumen. Die Tesla-Gegner weigerten sich aber und kletterten teils zwischen Kiefern in große Höhen. Höhenretter der Polizei sind den zweiten Tag in Folge im Einsatz, um einzelne Menschen herunterzuholen. 

Polizei spricht von massiven Straftaten der Tesla-Gegner im Camp

Es seien während der gesamten Versammlung massive Straftaten zu verzeichnen gewesen, vor allem Verstöße gegen Versammlungsauflagen in den vergangenen beiden Tagen, sagte Polizei-Sprecherin Beate Kardels. Zudem rechnete die Polizei künftig mit einer weiteren Besetzung von Umweltaktivisten, um die anstehende Kampfmittel-Absuche auf dem Gelände zu verhindern. 

Kaum vergleichbar mit Räumung vor Jahren im Hambacher Forst 

Mit Bildern wie sie aus dem Hambacher Forst 2018 in Nordrhein-Westfalen zu sehen waren, ist der Einsatz der Polizei kaum zu vergleichen. Die drohende Zerstörung des Waldes mobilisierte damals großen Widerstand - es ging um den Abbau von Braunkohle. Die Polizei rückte in einem Großeinsatz mit Wasserwerfern und anderem schwerem Gerät an. Sie brauchte Wochen, um Baumhäuser abzumontieren und das Lager der Aktivisten aufzulösen. Ein Mann war während der Räumung aus großer Höhe von einer Hängebrücke gestürzt und gestorben.

Einige Aktivisten vorübergehend in Gewahrsam

In Grünheide forderte die Polizei die Aktivisten angesichts der Auflösung ihres Protestcamps umgehend auf, das Gelände im Wald zu räumen. Einige der Tesla-Gegner wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. Polizei-Sprecherin Beate Kardels sagte, dies sei nach bisherigem Kenntnisstand weitgehend kooperativ verlaufen. Polizeikräfte begannen zudem mit ersten Abräumarbeiten im Camp. Ein Sprecher der Polizei sagte, derzeit rechne er nicht damit, dass es zu gewaltsamen Rangeleien zwischen Umweltaktivisten und Polizeikräften komme. 

Der E-Autobauer Tesla will sein Areal in Grünheide für einen Güterbahnhof und Lagerflächen erweitern und dafür ein Waldgebiet vom Land Brandenburg kaufen. «Es laufen Gespräche dazu mit Tesla», sagte ein Sprecher des Umwelt- und Forstministeriums in Potsdam. Das Gelände nahe der Autofabrik wird wegen Kampfmittelverdachts seit längerem untersucht.

Redaktionshinweis: Im sechsten Absatz wurde korrigiert, dass es sich um vorübergehende Ingewahrsamnahmen handelte, nicht um Festnahmen

© dpa
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