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US-Strafgebühren für chinesische Schiffe könnten EU treffen

US-Präsident Trump will auf Biegen und Brechen verlorene Industrieproduktion zurückholen. Pläne zur Ankurbelung des US-Schiffbaus sind gegen China gerichtet - und würden auch Europa schaden.
Zollstreit
Zölle machen Autos aus Deutschland in den USA deutlich teurer. © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafgebühren für in China gebaute Handelsschiffe würden nach Einschätzung der Allianz Folgeschäden für die europäische Wirtschaft mit sich bringen. Unmittelbar getroffen würden demnach europäische Reedereien, die ebenfalls viele ihrer Handelsschiffe aus der Volksrepublik beziehen. «Europa ist beim Bau von Handelsschiffen unter ferner liefen», sagte Anastasios Leonburg, Risikoingenieur bei Allianz Commercial, dem Unternehmensversicherer des Münchner Dax-Konzerns. «Die Chinesen bauen tausende Schiffe und wir vielleicht im Jahr zehn», sagte der frühere Seekapitän.

Millionengebühr für die Einfahrt in US-Häfen

Die Trump-Regierung will den Schiffbau in den USA wiederbeleben und droht den Schifffahrtsgesellschaften weltweit daher immens verteuerte Hafengebühren an. In China gebaute Schiffe aller Nationen sollen demnach beim Anlaufen eines US-Hafens bis zu 1,5 Millionen Dollar zahlen. Anders als die von Trump angedrohten Zölle auf Autos hat diese Ankündigung in Europa kein allzu großes Aufsehen erregt, weil sie sich nicht direkt gegen die EU richtet.

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«Reeder werden die Kosten umlegen»

 «Die Gebühren für chinesische und in China gebaute Schiffe würde den Hafenanlauf generell teurer machen», sagte Leonburg. «Die Reeder werden das nicht aus eigener Tasche bezahlen, sie müssen die Kosten umlegen.» Reedereien würden sich zudem dreimal überlegen, ob sie US-Häfen anlaufen. «Die Verbraucher in den USA werden das dann schnell zu spüren bekommen.»

Europa hat nur noch geringe Schiffbau-Kapazitäten

Doch auch europäische und deutsche Reedereien können demnach auf chinesische Schiffe nicht verzichten. «Es gibt gar nicht so viele Werften, wo man sein Schiff bauen lassen könnte», sagte Leonburg. Diese Werften existierten hingegen in China, und sie seien mittlerweile besser als vor 10 oder 20 Jahren. Die chinesischen Schiffbauer hätten sich Know-how angeeignet, das in Deutschland langsam verloren gehe. «Die großen Reedereien bestellen ihre Schiffe deshalb in China.»

Die Pekinger Führung hat den Schiffbau in den vergangenen 20 Jahren forciert, sodass heute die Mehrheit der auf den Weltmeeren fahrenden Container- und sonstigen Frachtschiffe chinesischen Ursprungs ist. «Die Zölle und die erhöhten Hafengebühren treffen letztendlich jeden, auch die amerikanischen Verbraucher und die Logistikunternehmen», sagte Leonburg.

© dpa
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