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Heckler & Koch profitiert von höherer Nachfrage nach Waffen

Ob Sturmgewehre oder Maschinengewehre - die Nachfrage nach Waffen steigt deutlich. Das gibt Deutschlands größtem Hersteller von Handfeuerwaffen einen Schub. Der verkündet zudem einen Zukauf.
Waffen von Heckler & Koch
Durch die Zunahme der russischen Bedrohung mit der Krim-Annexion 2014 und dem Beginn des Ukraine-Kriegs 2022 ist die Nachfrage nach Handfeuerwaffen gestiegen. (Archivbild) © Bernd Weißbrod/dpa

Als Folge des Ukraine-Kriegs macht der Waffenhersteller Heckler & Koch kräftig Kasse. Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 17,7 Prozent auf 253,6 Millionen Euro, wie der Rüstungskonzern in Oberndorf im Nordschwarzwald mitteilte. Die Auftragsbücher sind voll: In den ersten drei Quartalen schnellte der Ordereingang auf 277,2 Millionen Euro hoch und lag 46 Prozent über dem Vorjahreswert. 

Das Unternehmen wirtschaftete allerdings weniger profitabel. Das Betriebsergebnis (Ebit) zog nur um etwa 2,5 Prozent auf 33,2 Millionen Euro an. Das liegt unter anderem an dem anziehenden «Systemgeschäft»: Hierbei verkauft HK nicht nur die Waffe, sondern auch Zusatzkomponenten wie Schalldämpfer und Laser-Licht-Module. So ein Weiterverkauf ist weniger profitabel als bei Produkten aus eigener Fertigung.

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Kunden von Heckler & Koch sind die Bundeswehr sowie andere Armeen von Nato-Staaten, etwa von Frankreich, Großbritannien und Norwegen. Durch die Zunahme der russischen Bedrohung mit der Krim-Annexion 2014 und dem Beginn des Ukraine-Kriegs 2022 ist die Nachfrage nach Handfeuerwaffen gestiegen. Auch baltische Staaten kauften bei H&K ein. Zudem bezieht die Polizei Waffen der Schwarzwälder Rüstungsschmiede. Auch spielt in den USA der Verkauf an Privatleute eine größere Rolle für das Unternehmen.

Die Firma stellt Sturmgewehre, Maschinengewehre, Granatwerfer und Pistolen her. Die Zentrale samt Stammwerk ist in Oberndorf, wo H&K mehr als 900 Beschäftigte hat. In Georgia in den USA hat die Firma ein Pistolen-Montagewerk mit rund 100 Beschäftigten. Inklusive weiterer kleiner Standorte hat der Rüstungskonzern den Angaben zufolge insgesamt rund 1.160 Beschäftigte. 

Erster Zukauf seit langem 

Das Unternehmen gab zudem den Kauf einer Firma bekannt - es ist die erste größere Akquise seit langer Zeit: H&K übernimmt den Oberndorfer Metallveredlung-Spezialisten Chrom-Müller und zahlt dafür einen hohen einstelligen Millionenbetrag, wie ein Firmensprecher sagte. 

Chrom-Müller hat gut 100 Mitarbeiter, der Jahresumsatz lag zuletzt bei circa 10 Millionen Euro. Chrom-Müller ist derzeit schon Zulieferer für H&K. Der Galvanik-Spezialist macht Gewehr- und Pistolenrohre härter und verlängert somit die maximale Nutzungszeit - die «Lebensdauer» - der Waffen. Mit der Übernahme sichere man sich eine Schlüsselfähigkeit bei der Rohrfertigung, heißt es von H&K.

© dpa
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