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Bundesbank: Zinssenkung möglicherweise vor Sommerpause

Die Wirtschaft sehnt sich nach niedrigeren Zinsen. Da die Inflation auf dem Rückzug ist, könnte es bald so weit sein.
Joachim Nagel
Bundesbank-Präsident Joachim Nagel sieht gute Chancen, noch vor der Sommerpause eine Zinssenkung zu ermöglichen. © Andreas Arnold/dpa

Eine erste Zinssenkung im Euroraum rückt näher. «Ich sage mal so: Die Wahrscheinlichkeit nimmt zu, dass wir möglicherweise noch vor der Sommerpause eine Zinssenkung sehen könnten», sagte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel in einem am Freitag ausgestrahlten Gespräch im Podcast «Table Today». Nagel betonte: «Das wird ganz klar nochmal von den Daten abhängig sein. Aber die Aussichten haben sich, was das angeht, aufgehellt.»

Am Donnerstag hatte der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB), dem Nagel angehört, die Leitzinsen trotz eines schnelleren Rückgangs der Inflation unverändert gelassen. Der wichtigste Zins zur Versorgung der Kreditwirtschaft mit frischem Zentralbankgeld verharrt bei 4,5 Prozent. Der Einlagenzins, den Banken für bei der EZB geparkte Gelder erhalten, beträgt weiter 4,0 Prozent.

Lagarde: Ab April wissen wir mehr

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte nach den Beratungen in Frankfurt einen möglichen Kurswechsel für die geldpolitische Sitzung am 6. Juni angedeutet: «Wir brauchen eindeutig mehr Beweise und mehr Daten, wir werden im April ein wenig mehr wissen, wir werden im Juni viel mehr wissen.»

Im Juli 2022 hatte die EZB die Jahre der Null- und Negativzinsen beendet, um die zeitweise auf Rekordhöhe gekletterte Inflation in den Griff zu bekommen. Zehnmal in Folge schraubte die Notenbank die Zinsen nach oben. Dass Kredite damit mehr kosten, kann die Nachfrage bremsen und hohen Inflationsraten entgegenwirken. Teurere Finanzierungen sind aber zugleich eine Last für Unternehmen und private Investoren. Angesichts der schwächelnden Konjunktur mehrten sich zuletzt Forderungen, die Zinsen wieder zu senken.

Inflation geht weiter zurück

Zudem zeigte bei der Inflationsrate sowohl im Euroraum als auch Deutschland der Trend zuletzt nach unten. Jüngsten Prognosen zufolge geht die EZB davon aus, 2025 ihr Ziel von Preisstabilität bei zwei Prozent Inflation zu erreichen. Höhere Inflationsraten mindern die Kaufkraft der Menschen.

Nagel mahnt, man solle «nicht zu früh in Euphorie verfallen, dass man das Thema Inflation beendet hätte». Zugleich wächst auch beim Bundesbank-Präsidenten die Zuversicht: «Das Bild hat sich sicherlich verfestigt, dass wir möglicherweise bald auch andere Zinsen wieder sehen können. Aber jetzt ist es noch an der Zeit, hier nicht zu früh die Contenance zu verlieren und eben den zinspolitischen Pfad erstmal so beizubehalten.»

© dpa
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