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Bahn verliert Kunden im Fernverkehr

Zu den Zielen der Bahn gehört eine Verdopplung der Verkehrsleistung im Personenverkehr - also mehr gefahrene Kilometer und mehr Reisende. Hat das im ersten Halbjahr geklappt?
Fernverkehr Deutsche Bahn
Die Unzuverlässigkeit der Bahn wird jetzt auch in den Reisendenzahlen sichtbar. © Hannes P. Albert/dpa

Die Deutsche Bahn hat im ersten Halbjahr deutlich weniger Menschen im Fernverkehr durch das Land gefahren als im Vorjahreszeitraum. 64,2 Millionen Reisende nutzten nach Angaben des Konzerns in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres die Fernverkehrszüge - das sind sechs Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2023. Als Gründe für die schwächere Nachfrage und die deutlich schlechtere Pünktlichkeit nannte Bahnchef Richard Lutz extreme Wetterereignisse, die marode Infrastruktur, Streiks und Unfälle. 

Der Rückgang der Nachfrage verlängert die Liste der Probleme bei der Deutschen Bahn. Zuletzt hatte der Konzern stets betont, dass die Nachfrage nach Bahnverkehr stetig steige - aller Probleme etwa bei der Pünktlichkeit zum Trotz. Zu den langfristigen Zielen der Bahn gehört eine Verdopplung der Verkehrsleistung im Personenverkehr - also mehr gefahrene Kilometer und mehr Reisende. 

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DB-Finanzvorstand Levin Holle betonte bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz, dass bereits im Juni wieder ein Aufwärtstrend zu erkennen gewesen sei. Der Juni 2024 sei der umsatzstärkste Monat in der Geschichte des Fernverkehrs gewesen. Im Regionalverkehr verzeichnete der Konzern ein Plus bei der Zahl der Fahrgäste von sechs Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2023.

Die Pünktlichkeit im Fernverkehr lag im ersten Halbjahr bei 62,7 Prozent - eine deutliche Verschlechterung im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023. Besonders schwierig war die Lage im Juni. In gleich mehreren Regionen kam es zu Überflutungen, Dammschäden und Hangrutschen, die sich auch auf den Bahnverkehr auswirkten. Fast jeder zweite Zug war verspätet, hatte also eine Verzögerung von mindestens sechs Minuten. Die Pünktlichkeitsquote im Juni lag bei 52,9 Prozent.

© dpa
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