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Leicht ausgebremst: Der Hyundai Tucson (2015 bis 2020)

Zwei Mängel vermasseln dem Korea-SUV die ansonsten gar nicht so schlechte Bilanz schon beim ersten Tüvtermin. Ein anderes Argument spricht für einen jungen Gebrauchten.
Hyundai Tucson von 2015
Den Hyundai Tucson gibt es als Benziner und Diesel. © Hyundai/dpa-tmn

Der Tucson zählt zur beliebten Gattung der Kompakt-SUV. Was ihn als Gebrauchten - zumindest in jungen Jahren - attraktiv macht, ist die Garantie über fünf Jahre und ohne Kilometerbeschränkung. Was weniger: eine alte Fehlfunktion, die auch schon den Vorgänger ix35 plagte, wie seine Bilanz bei der Kfz-Hauptuntersuchung zeigt.

  • Modellhistorie: Mit dem Namen des Vor-Vorgängers kam der Tucson 2015 auf den Markt. Es ist die dritte Generation des Kompakt-SUV im Portfolio des südkoreanischen Herstellers. 2018 verpasste Hyundai ihm ein Facelift mit optischen Änderungen an Front- und Heckpartie, einem Neun-Zoll-Touchdisplay für die Mittelkonsole und einem 48-Volt-Mild-Hybrid-System für die Motorenpalette. Seit dem Jahreswechsel 2020/2021 ist die Viertauflage bei den Händlern. 
  • Karosserie und Varianten: Der Tucson ist ein fünftüriges SUV. In den stärkeren Motorisierungen gibt es ihn auch mit Allradantrieb. 
  • Abmessungen (laut ADAC): 4,48 bis m x 1,85 m bis m x 1,65 m (L x B x H); Kofferraumvolumen: 513 l bis 1503 l
  • Stärken: Der Auto Bild TÜV-Report 2024 beschreibt die Federn und Dämpfer als «durchweg solide», die Antriebswellen als «top». Zumindest beim ersten Pflicht-Check ist mit den Bremsbauteilen noch alles okay, als sogar sehr robust über die Jahre zeigen sich Bremsleitungen und -schläuche. Die Abgasanlage macht selten Probleme. 
  • Schwächen: «Überproportional fehlerhaft» sei die Funktion der Feststellbremse, so der Report - zahlenmäßig ist dies das größte Manko des Tucson über alle Baujahre. Bei der ersten HU fällt das Modell mit erhöhten Fehlerquoten des Abblendlichts sowie Ölverlust auf - beides bessert sich später. Ab der dritten Untersuchung steigt die Fehlerhäufigkeit der Achsaufhängungen, auch die Lenkgelenke kommen dann in die Jahre. Die Abgasuntersuchung (AU) ist kein Selbstgänger, ab und an fällt der Tucson hier durch.
  • Pannenverhalten: In der ADAC-Pannenstatistik richtet sich das Kompakt-SUV auf guten Plätzen ein, teilt der Club mit. Außer Tucsons vom Erstzulassungsjahr 2015: Die rangieren im Mittelfeld. Mängelschwerpunkte vermeldet der ADAC für das Modell nicht.
  • Motoren: Benziner (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 97 kW/132 PS und 130 kW/177 PS; Diesel (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 85 kW/116 PS bis 136 kW/185 PS


Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:

  • Hyundai Tucson 1.6 TGDI Intro Edition 4WD (6/2015); 130 kW/177 PS (Vierzylinder); 122.000 Kilometer; 11.881 Euro
  • Hyundai Tucson 1.6 blue Classic 2WD (6/2017); 97 kW/132 PS (Vierzylinder); 99.000 Kilometer; 11.576 Euro 
  • Hyundai Tucson 1.6 CRDi Select AWD (6/2019); 100 kW/136 PS (Vierzylinder); 90.000 Kilometer; 16.026 Euro
© dpa ⁄ Stefan Weißenborn, dpa
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