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Drei Opfer der Unwetter in der Schweiz aus Baden-Württemberg

In meterhohen Schuttbergen waren nach dem Erdrutsch im Tessin drei Leichen gefunden worden. Jetzt ist klar, um wen es sich handelt.
Erdrutsch in der Schweiz
Die drei Toten durch den Erdrutsch im Maggiatal kamen aus Deutschland. © Michael Buholzer/KEYSTONE/dpa

Bei dem Erdrutsch im Tessin sind am Wochenende drei deutsche Urlauberinnen ums Leben gekommen. Zwei der Frauen waren 73, eine war 76 Jahre alt und sie kamen alle aus Baden-Württemberg, wie die Polizei berichtete. Die Leichen waren bereits nach dem Erdrutsch in der Nacht zu Sonntag bei Fontana im Maggiatal geborgen, aber noch nicht identifiziert worden. Eine weitere Leiche wurde vom Hubschrauber aus in einem Flussbett gesichtet und später geborgen. Die Identifizierung war noch im Gange.

Vorausgegangen war ein gewaltiges Unwetter mit Starkregen. Um die Privatsphäre der Verstorbenen und ihrer Angehörigen zu wahren, sagte die Polizei nicht, wo genau in Baden-Württemberg die Frauen lebten.

Meterhohe Schuttberge

Ein Polizeisprecher sagte der dpa, er gehe davon aus, dass mindestens zwei der drei Frauen zusammen im Urlaub waren. Es sei schwer zu sagen, wer genau in welchem Haus gewohnt habe, weil in dem Gebiet des Erdrutsches kein Stein mehr auf dem anderen geblieben sei. Es waren meterhohe Schuttberge entstanden. Geröll türmte sich auf den Wegen und Straßen. Autos wurden zerstört. 

Ein Teenager berichtete der Zeitung «Blick», wie er zusammen mit seinem Vater am Sonntagmorgen zwei der Leichen gefunden habe. Der 16-Jährige, der mit seiner Familie weiter unten im Tal wohnt, war am frühen Morgen Richtung Fontana aufgestiegen. Die Familie hatte von dem Erdrutsch gehört und wollte nachsehen, weil sie selbst oben im Tal ein Haus besitzt. 

Sie hätten bei Fontana ein zerstörtes Rustico gesehen. So heißen die kleinen Häuser in traditionellem Stil, meist aus Granitsteinen, die oft als Ferienwohnung vermietet werden. In dem Schutt hätten sie zwei Personen gefunden und festgestellt, dass sie nicht mehr lebten. 

Sie hätten die Polizei nicht alarmieren können, weil der Handyempfang in dem Tal nicht funktionierte. Sie stiegen wieder ab und gingen zur Polizei, berichtete der Junge der Zeitung. «Ich werde die Bilder nie mehr vergessen. Es beschäftigt mich und macht mich traurig», sagte er. Die dritte Leiche war erst später gefunden worden. 

Weiterhin mindestens fünf Vermisste

Am Montagabend waren vier weitere Personen im oberen Maggiatal vermisst gemeldet worden. Nach Angaben der Polizei gingen Vermisstenmeldungen für zwei Männer und zwei Frauen ein. Über ihre Identität machte die Polizei keine Angaben.

Damit werden im Maggiatal weiterhin mindestens fünf Personen vermisst. Sie könnten von den reißenden Wassermassen der angeschwollenen Maggia oder Geröll mitgerissen worden sein. Weiter unten in dem Tal hatte der Fluss eine 57 Meter lange Brücke bei Visletto zum Einsturz gebracht. Deshalb sind Gebiete weiter oberhalb nicht mehr über die Straße zu erreichen. Die Telefonverbindungen wurden inzwischen aber wieder hergestellt.

© dpa
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