Dank des Sieges im Großen Preis von Aachen lockt André Thieme nun eine Millionen-Chance. Der Springreiter könnte Anfang September beim Turnier in Calgary reiten und mit einem Sieg im Großen Preis von Spruce Meadows rund eine Million Euro kassieren. «Ich wollte da ohnehin gerne reiten», sagte der 49-Jährige vergnügt grinsend: «Aber jetzt will ich da erst recht hin.»
Allein der Große Preis von Spruce Meadows am 8. September ist mit drei Millionen kanadischen Dollar (2,03 Millionen Euro) dotiert. Zudem locken verschiedene Bonus-Möglichkeiten der Grand-Slam-Serie, zu der neben Aachen und Calgary auch 's-Hertogenbosch und Genf gehören.
Bis zu zwei Millionen möglich
Bei einem Sieg in Kanada erhielte Thieme ein Drittel der Siegprämie von Spruce Meadows sowie obendrauf eine halbe Million Euro Grand-Slam-Prämie. Maximal möglich sind bei der Serie zwei Millionen Euro Bonus bei vier Siegen nacheinander.
«Jetzt kann mir Otto die Startgenehmigung nicht mehr verweigern», sagte Thieme augenzwinkernd. Und Bundestrainer Otto Becker erklärte umgehend: «Natürlich kann er da reiten. Ich hatte ihn ohnehin schon eingeplant.»
Zu spät für Olympia
Der Sieg in Aachen, den Thieme sich mit Chakaria im Stechen sicherte, kam allerdings zu spät, um sich einen Platz im Olympia-Team zu sichern. «Ich wusste vor Aachen, dass der Reserveplatz noch zu vergeben ist», sagte der Einzel-Europameister von 2021. «Aber nach dem Nationenpreis am Donnerstag war klar, dass es nichts wird.» Im Nationalteam kassierten Thieme und Chakaria in jeder Runde vier Strafpunkte. Auch in den Wochen zuvor hatten es Höhen und Tiefen bei Thieme und der Stute gegeben.
Als Ersatzpaar nach Paris reist nun die seit vielen Monaten konstant reitende Jana Wargers aus Emsdetten mit Dorette, die im Großen Preis auf Rang sechs kamen. «Ich respektiere es, wenn jemand besser ist», sagte Thieme. Bereits vorher nominiert waren Christian Kukuk aus Riesenbeck mit Checker, Philipp Weishaupt (Riesenbeck) mit Zineday und Richard Vogel (Marburg) mit United Touch.