Patrick Stühlmeyer ist der beste deutsche Springreiter im NRW-Preis. Der deutsche Meister aus Osnabrück kam beim wichtigsten Springen des vierten Turniertages beim CHIO in Aachen auf Platz drei. Schneller und damit erfolgreicher waren der siegreiche Schweizer Martin Fuchs mit Commissar Pezi sowie der Italiener Lorenzo de Luca mit Denver.
Vier deutsche Paare hatten das Stechen der mit 200.000 Euro dotierten Prüfung erreicht, doch die Gastgeber waren nicht flott genug für einen weiteren Heimsieg beim größten Reitturnier der Welt. Hinter Stühlmeyer kam der seit vielen Jahren in Belgien lebende Hesse Daniel Deußer mit Gangster auf den vierten Platz.
Am Abend zuvor hatten die heimischen Paare sehr unterschiedliche Auftritte gezeigt, sodass es im Nationenpreis nur zu Platz sechs reichte. «Mit einem sechsten Platz sind und können wir nicht zufrieden sein», kommentierte Bundestrainer Otto Becker kurz vor Mitternacht. «Da brauchen wir gar nicht drumherum zu reden.»
Die positive Erkenntnis für den Coach: «Wir haben zwei Doppel-Nullrunden gesehen von unseren beiden Mädels, die haben geliefert.» Jana Wargers mit Limbridge und Kendra Claricia Brinkop mit Tabasco blieben in beiden Runden fehlerfrei.
Christian Kukuk mit Mumbai und André Thieme mit Chakaria kassierten hingegen zusammen 20 Strafpunkte. «Ich glaube, wir hatten schon den Anspruch, hier mindestens unter die ersten Drei zu kommen», sagte Kukuk und gab sich selbstkritisch: «Mein Anspruch ist sicherlich ein anderer.» Im NRW-Preis ritt er Mumbai am folgenden Nachmittag erneut, doch es lief nicht besser. Schön während des Normalparcours gab der 34-Jährige aus Riesenbeck auf.