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Baggerbesetzung am Tesla-Werk - Polizei setzt Reizgas ein

Tesla-Gegner protestieren seit Monaten gegen das Autowerk von Elon Musk in Grünheide bei Berlin. Einige Aktivisten haben jetzt einen Bagger besetzt und behindern Bauarbeiten.
Bauarbeiten in der Nähe des Tesla-Werks
Aktivisten haben einen Bagger in der Nähe des Tesla-Werks in Grünheide besetzt (Archivbild). © Joerg Carstensen/dpa

Grünheide (dpa/bb)- In der Nacht hat sich die Lage um drei Besetzer eines Baggers an der Tesla-Baustelle in Grünheide zugespitzt. Wie die Polizei mitteilte, hätten mehrere Sympathisanten, die sich in einem Wald hinter dem Baugelände aufhielten, mehrfach versucht, den Bauzaun zu überwinden. Die Polizei habe Reizgas eingesetzt und zwei Personen in Gewahrsam genommen, davon eine, die den Bagger zuvor eigenständig verlassen hatte. 

Die Aktivisten hatten am Mittwochnachmittag einen Bagger besetzt und Bauarbeiten verhindert. Drei schwarz vermummte Menschen waren demnach auf dem Baufahrzeug auf einem umzäunten Areal zu sehen. Polizisten von Land und Bund versuchten bis in den Abend, die Besetzer von dem Bagger zu holen, was vorerst nicht gelang.

Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, waren Bauarbeiter auf einer provisorischen Baustraße im Einsatz, wo im September Bäume gefällt worden waren. Es geht dort um Vorbereitungen für den Bau eines Güterbahnhofs und eines neuen Personenbahnhofs Fangschleuse ganz in der Nähe des einzigen europäischen Tesla-Werks von Elon Musk.

Aktivisten gehören zu Kleingruppe

Die drei Aktivisten auf dem Bagger konnten nach ersten Erkenntnissen der Polizei am Nachmittag durch den aufgestellten Zaun schlüpfen. Aufforderungen der Polizei, die Baumaschine zu verlassen, ignorierten sie. Schon seit Ende Februar wenden sich in Grünheide Umweltaktivisten in einem Waldcamp mit Baumhäusern gegen Tesla. Ihr Protest richtete sich grundsätzlich gegen eine geplante Erweiterung des Fabrikgeländes für einen Güterbahnhof und Logistikflächen.

Die Bagger-Besetzer gehörten einer unbekannten Kleingruppe und nicht der Gruppe «Tesla stoppen» an, sagte eine Sprecherin von «Tesla stoppen» der Deutschen Presse-Agentur. Sie hätten aber die «vollste Solidarität» des Bündnisses. «Die haben die ganze Nacht dort ausgeharrt im Regen.» Über Stunden hätten die Menschen auf dem Bagger kein Essen und Trinken bekommen. Sehr spät in der Nacht seien sie mit Decken versorgt worden. «Zwei Menschen sind noch auf dem Bagger», sagte die Aktivistin am Morgen.

© dpa
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