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Tesla-Protest geht weiter - Polizei im Einsatz

Umweltgruppen stellen sich gegen eine Werkserweiterung beim US-Autobauer Tesla in Grünheide. Nachdem ein Bagger besetzt wurde, begleitet die Polizei den Protest am Wochenende. Er bleibt friedlich.
Anti-Tesla-Protestcamp in Grünheide
Aktivisten besetzen Bagger in der Nähe des Tesla-Werks

Begleitet von der Polizei haben Umweltaktivisten ihren Protest gegen den US-Autobauer Tesla in Grünheide bei Berlin fortgesetzt. Das Bündnis «Tesla den Hahn abdrehen» protestierte gegen eine Erweiterung des Werks von Elon Musk. 

Angekündigt war die Aktion auf der Festwiese in Grünheide als buntes und familienfreundliches Fest. Rund 150 Menschen waren gekommen, wie die Initiatoren mitteilten. Laut Angaben eines Polizeisprechers verlief die Versammlung zunächst unauffällig und ohne besondere Vorkommnisse.

Erneut waren Polizeikräfte im Einsatz. Kürzlich besetzten Aktivisten nahe dem Tesla-Werk einen Bagger und blockierten Erdarbeiten im Wald. Im September wurden dort Bäume gefällt. Die Deutsche Bahn baut in der Nähe den Bahnhof Fangschleuse um. Zudem will Tesla sein Gelände in der 9.200-Einwohner-Gemeinde erweitern, um einen Güterbahnhof und Lagerflächen zu bauen. 

Kritik am Baumfällung und Erweiterungsplänen von Tesla

Seit Februar campieren Umweltaktivisten in Baumhäusern im Wald nahe der Fabrik, um gegen die Erweiterung mit Waldrodung und neuem Güterbahnhof sowie gegen den Wasserverbrauch zu protestieren. Nach einer Bürgerbefragung in Grünheide, die sich mehrheitlich gegen die Erweiterung aussprach, soll weniger Wald gerodet werden. Vorwürfe der Verschmutzung von Wasser wies Tesla stets zurück mit dem Hinweis, dass der Wasserverbrauch zurückgegangen sei. 

Die Vorsitzende der Bürgerinitiative Grünheide, Manu Hoyer, sagte: «Unser Protest gegen die Erweiterung geht weiter (...).» Sie kritisierte die genehmigten Baumfällungen im September - «in einer Zeit, in der Wald eigentlich vor Rodungen geschützt wird». Die Fläche, auf der Wald gerodet wurde, gehört noch dem Landesforstbetrieb, also dem Land Brandenburg. 

Ministerium zur Rodung: Schutz von Tieren gewährleistet

Ein Sprecher des Agrar- und Umweltministeriums sagte, die Möglichkeit, früher mit Fällarbeiten zu beginnen, bestehe dann, wenn zweifelsfrei durch fachkundige Prüfung ermittelt worden sei, dass betroffene Gehölze frei von Nist- und Brutstätten seien und von den Tieren nicht mehr genutzt werden. Die Kartierungen belegten dies zum Ende des Monats August. Das Landesamt für Umwelt habe daher dem Antrag auf Fällarbeiten stattgegeben - unter Einhaltung von Maßnahmen zum Schutz der Fledermäuse. 

Tesla will Flächen vom Land für eine Erweiterung kaufen. Es gebe Gespräche mit Tesla, der Zeitpunkt eines Verkaufs könne aber nicht genannt werden, teilte das Ministerium mit.

© dpa
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