Die 120 Millionen Euro aus dem Eurojackpot warten weiter auf einen oder mehrere neue Besitzer. Eine unfassbare Summe. Mit ihr könnte man drei Wohnungen für sich und zwei weitere für die Eltern kaufen, mit einem Sportwagen für jedes Familienmitglied den hauseigenen Fuhrpark aufpimpen oder für die Rente zurücklegen. Aber es ginge auch außergewöhnlicher:
Ölschinken statt Papierposter
Die Freunde endlich mal mit einem surrealistischen Original statt mit einem abgeranzten «Pulp Fiction»-Filmposter beeindrucken: Erst vor wenigen Tagen wechselte «L’Empire des lumières» des belgischen Künstlers René Magritte bei einer Auktion in New York für den Rekordpreis von 121,2 Millionen Dollar (rund 115,6 Millionen Euro) den Besitzer. Das wäre mit dem Eurojackpot-Budget durchaus machbar. Und eine Fünf-Millionen-Villa, in der später das Bild eine Wand schmücken könnte, wäre auch noch drin.
Luxuriöses Anwesen statt Zwei-Zimmer-Bude
Apropos Wohnen: Priorität dürfte sicherlich haben, ab jetzt keine Miete mehr zahlen zu müssen. Ein Haus muss her! Doch warum nicht gleich eine Villa? Da sind natürlich preislich nach oben keine Grenzen gesetzt. In Deutschland liegt dem Magazin «Forbes» zufolge eines der teuersten Anwesen am Hamburger Rondeelteich. Die Jugendstilvilla des Kaufmanns Adolph Sierich von 1890 steht nach Maklerangaben für 30 Millionen Euro zum Verkauf.
Hollywood-Starensemble für den eigenen Streifen
Cineasten unter möglichen Lotto-Gewinnern könnten sich einen Traum erfüllen: Einmal den eigenen Film drehen! Für die Hauptrollen ließen sich Emma Stone (36, «La La Land»), Mark Wahlberg (53 «Spenser Confidential»), Brad Pitt (60, «Once Upon a Time in Hollywood») und Leonardo DiCaprio (50, «Killers of the Flower Moon») engagieren. Sie bekommen nach «Business Insider»-Angaben nicht selten jeweils rund 30 Millionen US-Dollar Gage.
Eine Saison lang Fußballgott sein
Wer statt am Computer, am Kneipenkicker oder beim Tipp-Kick mal in der echten Welt Herr über eine Fußballmannschaft sein will, könnte für 120 Millionen Euro einiges reißen. Für diese Summe kann man sich theoretisch die Herren-Kader der Bundesliga-Vereine Union Berlin oder Werder Bremen leisten. So steht es jedenfalls bei «transfermarkt.de».
Wasser spenden für Bedürftige
Wer mit seiner Wohnung zufrieden ist, nicht gern ins Kino geht oder Fußball eher links liegen lässt, der kann das Geld am besten dort einsetzen, wo es wirklich nötig ist: Viele Millionen Menschen könnten zum Beispiel mit sauberem Wasser aus rund 24.000 neuen Brunnen versorgt werden. Der Hilfsorganisation Unicef zufolge kostet ein etwa 30 Meter tiefer Brunnen, der bis zu 500 Menschen versorgt, etwa 5.000 Euro.
Die Liebste umgarnen
«Diamonds Are a Girl’s Best Friend», wusste schon Marilyn Monroe. Doch in Bezug auf Edelsteine kann man sich durchaus finanziell übernehmen, wenn man den Angaben von Sotheby's Dubai glaubt. Demnach dürfte aber der einst für 100 Millionen US-Dollar versicherte, 1986 in Südafrika entdeckte «De Beers Centenary» kein Problem sein - wäre nicht sein aktueller Aufenthaltsort völlig unbekannt.
Die Welt von oben sehen
Der Weltraum als Wochenendausflugsziel? Gut 200 Mal könnte es mit dem Unternehmen Virgin Galactic des britischen Milliardärs Richard Branson auf einen Kurztrip ins All gehen. Ein Sitz im Raumschiff kostet Unternehmensangaben zufolge mittlerweile umgerechnet gut 572.000 Euro. Um an der langen Warteliste vorbeizukommen, muss man eventuell einen Extra-Obolus löhnen, denn viele Tickets sollen für künftige Flüge schon verkauft sein.
Augen auf bei der Sportwagen-Wahl!
Klar: Die allermeisten schnittigen Flitzer sind bei 120 Millionen allemal drin. Doch für das vielleicht teuerste Auto der Welt müssten noch ein paar Euro mehr her. Denn das Mercedes-Benz 300 SLR Uhlenhaut Coupé aus dem Jahr 1955 - eines von zwei Exemplaren weltweit - ging im Mai 2022 bei einer Auktion für den unglaublichen Preis von 135 Millionen Euro an einen privaten Sammler. Dafür am besten die 120 Millionen erst einmal anlegen und auf Zinsen oder Renditen hoffen.