Die US-Regierung und die Bundespolizei versuchen angesichts zahlreicher mutmaßlicher Drohnensichtungen an der Ostküste der USA, erneut die Bevölkerung zu beschwichtigen. Aktuell gebe es weiterhin keine Beweise dafür, dass eine Bedrohung der öffentlichen Sicherheit bestehe, sagte ein hochrangiger Vertreter des Heimatschutzministeriums. «Wir sind zuversichtlich, dass es sich bei vielen der gemeldeten Drohnensichtungen in Wirklichkeit um bemannte Flugzeuge handelt, die fälschlicherweise als Drohnen identifiziert wurden.»
Man wolle die Hinweise nicht als «nicht glaubwürdig» abtun, so der Regierungsvertreter weiter. Aber das Ausmaß der tatsächlichen Drohnenaktivitäten sei «wahrscheinlich geringer» als das, was berichtet werde.
Der Bundespolizei FBI zufolge sind mittlerweile rund 5.000 Hinweise eingegangen. Davon hätten sich rund 100 als relevant erwiesen, sagte ein hochrangiger FBI-Vertreter. Die meisten mutmaßlichen Drohnensichtungen stammten außerdem vom Boden. Es gebe nur «sehr, sehr wenige» Berichte über Drohnen von Piloten aus der Luft. Viele gemeldete Sichtungen seien außerdem in der Nähe großer Flughäfen zu verorten.
Seit Tagen gibt es Berichte und Diskussionen über mögliche Drohnen am Himmel der US-Ostküste. Begonnen hatte das mysteriöse Phänomen demnach bereits im November über dem Nachbarbundesstaat New Jersey, als ein unbemanntes Flugobjekt nahe einer Militäreinrichtung gesichtet wurde. In der Folge wurden immer mehr Fälle bekannt. Videos der mysteriösen hellen Lichter am Himmel verbreiten sich rasant in sozialen Medien und sorgen für hitzige Spekulationen. Die Theorien im Netz reichen von Spionage über geheime Militärübungen bis hin zu außerirdischem Leben.