Nach Schüssen auf ein Uhrengeschäft in Köln sehen Ermittler vorerst keinen Zusammenhang zu der jüngsten Explosionsserie in der Stadt. Das teilte die Kölner Staatsanwaltschaft am Montag mit. «Bei aller Vorsicht dürfte hier eher ein Rockerhintergrund anzunehmen sein», sagte Sprecher Ulrich Bremer.
Zu den Schüssen war es am Samstagmorgen gekommen. Nach ersten Erkenntnissen feuerte ein Unbekannter mehr als 20 Mal aus einer mutmaßlich vollautomatischen Waffe auf die Fassade des Gebäudes im Stadtteil Niehl. Danach soll er geflüchtet sein. Verletzte gab es den Angaben zufolge nicht.
Der Vorfall hatte Spekulationen ausgelöst, dass er im Zusammenhang mit einer Serie von Sprengungen stehen könnte, die Köln zuletzt erschüttert hatten. Hintergrund dieser Taten sollen Auseinandersetzungen unter Banden sein. Die Ermittler sprechen von offenen «Rechnungen», die offenbar im kriminellen Milieu beglichen würden. Eine dieser offenen Rechnungen bezieht sich laut Staatsanwaltschaft auf das Verschwinden von schätzungsweise 300 Kilogramm Cannabis.