Im vergangenen Jahr waren Mütter bei der Geburt des ersten Babys im Schnitt 30,3 Jahre alt. Damit waren sie geringfügig jünger als im Jahr zuvor (30,4 Jahre), wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Auch das Durchschnittsalter der Väter beim ersten Kind der Mutter ging minimal von 33,3 Jahre auf 33,2 Jahre zurück.
In den vergangenen zehn Jahren sind Eltern beim ersten Kind jedoch tendenziell älter geworden. So waren im Jahr 2014 die Mütter im Durchschnitt erst 29,6 Jahre und die Väter 32,8 Jahre alt.
Auch kamen deutlich weniger Kinder auf die Welt. Wie das Bundesamt bereits kürzlich mitteilte, wurden 2023 in Deutschland rund 693.000 Babys geboren, das waren sechs Prozent weniger als Jahr zuvor. Das seien die niedrigsten Geburtenzahlen seit 2013 gewesen, hieß es.
Geburtenziffer sinkt auf 1,35 Kinder pro Frau
Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau lag bei 1,35 Kindern, 2022 betrug diese sogenannte Geburtenziffer noch 1,46 - das entspricht einem Rückgang von sieben Prozent. Die höchste Geburtenziffer verzeichnete Bremen mit 1,46 Kindern pro Frau. Den niedrigsten Wert gab es in Berlin (1,17).
Bereits 2022 war die bundesweite Geburtenziffer im Vorjahresvergleich um 8 Prozent gesunken. «Damit verstärkte sich der bereits seit 2017 zu beobachtende und nur im Jahr 2021 im Kontext der Corona-Pandemie unterbrochene Rückgang der Kinderzahl je Frau in den vergangenen beiden Jahren deutlich», erklärten die Statistiker. «Zuvor war die Geburtenziffer von 2011 bis 2016 infolge verbesserter Rahmenbedingungen für Familien mit Kindern und der Zuwanderung von 1,39 auf 1,59 gestiegen.»
Rückgang der Geburtenziffer in Sachsen am höchsten
Laut den Angaben ging die Geburtenziffer in allen Bundesländern zurück. Den höchsten Rückgang gab es in Sachsen (minus zehn Prozent), den niedrigsten im Saarland (minus ein Prozent)
Und wie sieht es im europaweiten Vergleich aus? Für das Jahr 2023 liegen noch keine vergleichbaren Angaben vor, wie es hieß. Die Daten bis 2022 zeigten jedoch, dass die Geburtenziffern in den meisten Staaten der Europäischen Union teilweise deutlich im Vergleich zu den Jahren 2021 und 2020, aber auch zum Vor-Corona-Jahr 2019 gesunken seien.