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Nach Zugunglück in Hamburg: Kein Haftbefehl gegen Lkw-Fahrer

Die Suche nach der Ursache des ICE-Unglücks in Hamburg dauert an. Welche Schuld trifft einen Lkw-Fahrer, dessen Fahrzeug an einem Bahnübergang von dem Zug gerammt wurde?
Nach Zugunglück in Hamburg
Die Reparaturarbeiten an der Bahnstrecke im Süden Hamburgs dauern an. © Daniel Bockwoldt/dpa

Einen Tag nach dem Zusammenstoß eines ICE mit einem Lastwagen an einem Bahnübergang in Hamburg ist der festgenommene Lkw-Fahrer wieder freigelassen worden. «Im Rahmen der heutigen Haftvorführung des beschuldigten Lkw-Fahrers hat sich herausgestellt, dass der Unfallhergang erst noch weiterer Aufklärung bedarf», teilte eine Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft mit. Auf die bislang vorliegenden Erkenntnisse lasse sich ein dringender Tatverdacht nicht stützen. Gegen den 34 Jahre alten Rumänen wird weiter wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. 

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55-Jähriger starb im Rettungswagen

Der ICE mit 291 Insassen war am Dienstag mit dem Lastwagen zusammengestoßen, als sich dieser auf einem Bahnübergang im Stadtteil Rönneburg befand. Ein 55 Jahre alter Reisender erlitt so schwere Verletzungen, dass er trotz intensiver Behandlung im Rettungswagen starb. Weitere 25 Menschen wurden bei dem Zusammenstoß des Zuges mit dem Sattelzug verletzt. 6 Insassen aus dem ICE wurden nach früheren Angaben der Bundespolizei wegen mittelschwerer Verletzungen behandelt, 19 erlitten leichte Verletzungen. Ein Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes betreute nach Angaben der Feuerwehr Reisende und den Lkw-Fahrer. Von einer Verletzung des Fahrers war jedoch nichts bekannt. 

Weder Alkohol noch Drogen festgestellt 

Nach Angaben der Bundespolizei ist der Mann noch nicht kriminalpolizeilich in Erscheinung getreten. Ein Atemalkohol- und Drogentest verlief negativ. Er habe einen festen Wohnsitz und familiäre Bindungen im europäischen Ausland, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Ein Haftantrag sei darum auch nicht mit Fluchtgefahr zu begründen gewesen.

Bahnstrecke für maximal 160 km/h ausgelegt

Der Zug war zum Zeitpunkt des Unfalls mit hoher Geschwindigkeit unterwegs und rammte den Lkw trotz Notbremsung mit solcher Wucht, dass vor allem in den vorderen Wagen die Fensterscheiben zerbrachen, wie eine Augenzeugin der Deutschen Presse-Agentur schilderte. Der Bahnübergang ist mit Halbschranken und einer Lichtzeichenanlage gesichert. Züge auf Strecken mit Bahnübergängen dürfen maximal 160 km/h schnell sein. Der ICE auf der Fahrt von Hamburg nach München über Bremen habe vor dem Unglück in Hamburg-Harburg gehalten, sagte ein Bahnsprecher. Darum sei er wahrscheinlich wesentlich langsamer gefahren. 

Bahnübergang in enger Kehre

Die Unfallstelle liegt etwa drei Kilometer südwestlich vom Bahnhof Harburg, unmittelbar nach einer Verzweigung der Gleise in Richtung Bremen und Hannover. Über den Bahnübergang führt eine schmale Straße, die in einer scharfen Kehre über die Gleise und zu einem Gleisbau-Unternehmen führt.

Nach Medienberichten fuhr der Sattelzug zu langsam und schaffte es in der engen Kurve nicht rechtzeitig über die Gleise. In letzter Sekunde sei der Fahrer aus seinem Führerhaus gesprungen. Der Zug erfasste den Auflieger des Sattelzugs. Die schweren Bahnschienen auf der Ladefläche des Sattelzugs wurden durch den Aufprall weit über den Unfallort verstreut, der unweit der Landesgrenze zu Niedersachsen liegt. 

Reparatur der Strecke dauert an

Der beschädigte Zug wurde in der Nacht mit Hilfe von zwei Dieselloks weggeschleppt. Ein Gleis konnte die Deutsche Bahn am Mittwochmorgen wieder freigeben. Vor der Freigabe des anderen Gleises müssten rund 100 Meter Schienen und die Oberleitung erneuert werden, sagte ein Bahnsprecher. Die Instandsetzungsarbeiten könnten voraussichtlich nicht am Mittwoch abgeschlossen werden.

Die ICE-Züge nach Bremen würden über Jesteburg und Buchholz in der Nordheide umgeleitet. Auch eine Linie der Metronom Eisenbahngesellschaft nach Bremen nutzte die Umleitung.

© dpa
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