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Großbrand bei Athen gelöscht - die Fragen bleiben

Wie nahm das katastrophale Feuer seinen Ausgang? Warum musste ein Mensch sterben? Handelte die Feuerwehr richtig? Nach dem gewaltigen Brand wird nach Erklärungen gesucht.
Nach dem Großbrand bei Athen
Viele Menschen können noch nicht zurück in ihre Häuser. © Socrates Baltagiannis/dpa

Der Großbrand, der fast drei Tage nahe Athen getobt hat, ist gelöscht. Weiterhin patrouillieren Feuerwehrleute die Region - durch die sogenannte Brandwache soll ein Wiederaufflammen von Glutnestern verhindert werden. In Griechenland beginnt unterdessen die Diskussion um Ursachen und Verantwortung.

Medienberichten zufolge könnte ein kaputter Strommast den Brand am Sonntagmittag ausgelöst haben. Die Tageszeitung «Kathimerini» berichtete, ein Bürger habe beobachtet, dass die Halterung der Stromkabel an dem betreffenden Mast gebrochen sei. Experten hätten die Stelle daraufhin inspiziert und Material zur Untersuchung eingesammelt.

Anwohner: Brand war «wie eine Atombombe»

Immer noch herrscht Fassungslosigkeit darüber, wie rasend schnell sich das Feuer ausbreitete. «Es war wie eine Atombombe», sagte ein Anwohner der Zeitung. Kritik gibt es zum Teil an der Einsatzplanung der Feuerwehr: In sozialen Medien beschweren sich manche Bürger, zunächst lange keine Löschflugzeuge und -hubschrauber gesehen zu haben, obwohl es brannte. Andere sind voll des Lobes, dass die gewaltige Fläche von rund 100 Quadratkilometern so schnell gelöscht werden konnte.

Bürgerschutzminister Vassilis Kikilias verweist darauf, dass der erste Löschhubschrauber bereits vier Minuten nach dem Ausbruch des Feuers vor Ort gewesen sei. Das wird auch durch Drohnenaufnahmen der Feuerwehr belegt, die in griechischen Medien gezeigt werden. Der Minister postete das Video auf der Plattform X. Allerdings hätten die Einsatzkräfte wegen des starken Windes zunächst keine Chance gehabt. 

Fragen gibt es auch zum einzigen Todesopfer des Brandes, einer Frau, die sich nicht aus den Gebäuden einer Gärtnerei retten konnte. Andere Mitarbeiter hätten sich in Sicherheit gebracht, manche seien vom Balkon gesprungen, berichtete die Zeitung «To Proto Thema». Gemutmaßt wird, dass die Frau eine Rauchvergiftung erlitt und ohnmächtig wurde.

Einigkeit scheint es darüber zu geben, dass es angesichts der Feuerhölle ein Wunder sei, dass es nicht noch mehr Opfer gab. Die Behörden hatten insgesamt 45 Ortschaften und Stadtteile frühzeitig evakuiert.

Unterstützung läuft an

Die finanziellen Hilfen in Höhe von 4,5 Millionen Euro eines ersten Hilfspakets, das die Regierung aufgelegt hat, sollen innerhalb weniger Tage von Betroffenen online beantragt werden können. Noch ist nicht klar, wie viele Menschen ihre Wohnungen und Häuser verloren und wie viele Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe Schaden genommen haben. Nur eins scheint sicher: Das Feuer brannte nicht einmal drei Tage - die Aufarbeitung der Katastrophe und die Aufforstung des verkohlten, verwüsteten Gebiets wird noch lange in Anspruch nehmen.

© dpa
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