In Südkalifornien hat ein leichter Erdstoß die Menschen aufgeschreckt. Nach Angaben der Erdbebenwarte USGS hatte das Beben am Montagmittag (Ortszeit) eine Stärke von 4,4. Das Epizentrum befand sich mitten im dicht besiedelten Großraum Los Angeles. Zahlreiche Anwohner sprachen in TV-Interviews und in den sozialen Medien von Schrecksekunden und blanken Nerven nach der deutlich spürbaren Erschütterung.
Berichte über Verletzte oder größere Schäden gab es nicht, wie die Feuerwehr in Los Angeles nach einer Erdbeben-Inspektion in der Millionenmetropole mitteilte. Dies sei aber ein Weckruf für die Anwohner, um auf größere Beben vorbereitet zu sein, mahnte die Behörde.
Der US-Westküstenstaat gilt als sehr anfällig für Erdbeben: Auf einer Länge von knapp 1.300 Kilometern zieht sich der San-Andreas-Graben durch Kalifornien. An der tiefreichenden Störung in der Erdkruste schiebt sich die pazifische Platte nach Nordwesten und reibt sich am nordamerikanischen Kontinent. Dabei bauen sich gewaltige Spannungen in der Erdkruste auf, die sich in Erdbeben entladen können. Seismologen warnen seit Längerem vor «The Big One», einem gefürchteten Großbeben.