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UN: Lage in Sudan droht außer Kontrolle zu geraten

Tausende Tote, Verletzte und Millionen Vertriebene: Der Sudan ist schwer vom Bürgerkrieg gezeichnet. Eine Hungersnot könnte bevorstehen.
Konflikt im Sudan
Ein Milizionär sitzt neben militärischer Ausrüstung, die angeblich während eines Gefechts im umkämpften Gebiet in Süd-Darfur erbeutet wurde. © Marwan Ali/EPA/dpa

Die Lage im Sudan droht ein Jahr nach Beginn des Bürgerkriegs nach Einschätzung der Vereinten Nationen außer Kontrolle zu geraten: Es habe schon mindestens 16.000 Tote gegeben, 33.000 Verletzte und rund neun Millionen Menschen, die durch die Kämpfe vertrieben worden sind.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einer Hungersnot im Sudan. Mehr als ein Drittel der Menschen in der Hauptstadt Khartum und in der Region Darfur seien bereits in einer akuten Hungersituation. Die Zahl der Kinder unter fünf Jahren, der schwangeren und stillenden Mütter, die akute Mangelernährung aufweisen, sei von 3,9 Millionen Anfang 2023 auf 4,9 Millionen 2024 gestiegen.

Im Sudan tobt seit Mitte April 2023 ein blutiger Machtkampf zwischen De-facto-Staatschef Abdel Fattah al-Burhan und dessen früherem Stellvertreter und Führer der sudanesischen Miliz RSF, Mohamed Hamdan Daglo.

Aufruf zu Friedensverhandlungen

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, sprach erstmals seit 2022 wieder mit den beiden Männern separat am Telefon, wie sein Büro am Freitag berichtete. Er rief sie auf, Friedensverhandlungen aufzunehmen, humanitäre Hilfe im Land nicht zu behindern, und Gräueltaten ihrer Kämpfer zu verhindern. Beide hätten zugestimmt, dass das humanitäre Völkerrecht eingehalten werden müsse, sagte Türks Sprecherin. Einzelheiten über weitere Reaktionen der beiden wollte sie nicht mitteilen. Konkrete Vorschläge für neue Friedensverhandlungen oder ein Treffen der beiden Männer seien nicht besprochen worden.

Türk zeigte sich entsetzt über die jüngste Eskalation der Kämpfe zwischen beiden Seiten in El Fascher, der Hauptstadt von Nord Darfur. Dort säßen 1,8 Millionen Einwohner und Vertriebene zwischen den Fronten und hätten kaum noch Lebensmittel.

© dpa
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