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Selenskyj: Zerbombte Kinderklinik wird wieder aufgebaut

Aus Washington verspricht der ukrainische Präsident Selenskyj Hilfe für die Opfer des russischen Raketenangriffs. Vor allem um den Wiederaufbau des Kinderkrankenhauses will er sich kümmern.
Wolodymyr Selenskyj
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht mit den Medien bei seiner Ankunft zu einem EU-Gipfel. Beim Nato-Gipfel in Washington verspricht er Hilfe für das bei einem Raketenangriff beschädigte Kinderkrankenhaus. (Archivbild) © Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Wiederaufbau des bei einem russischen Raketenangriff schwer beschädigten Kinderkrankenhauses in Kiew angekündigt. 100 Millionen Hrywnja (umgerechnet 2,3 Millionen Euro) seien für die Unterstützung des Krankenhauses bereits angewiesen worden, weitere 300 Millionen Hrywnja würden folgen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft - diesmal aus Washington, wo der ukrainische Staatschef am Nato-Gipfel teilnehmen wird. Er dankte allen privaten Spendern, die die Klinik unterstützt haben und versprach, allen Familien Hilfe, deren Angehörige bei der Attacke getötet oder verletzt wurden.

Bei dem Raketenangriff auf die Ukraine wurden am Montag landesweit mehr als 40 Menschen getötet und weit über 100 verletzt. International rief der Beschuss eines Kinderkrankenhauses in Kiew Fassungslosigkeit hervor. Moskau behauptete inzwischen trotz Videoaufnahmen, die nach Auffassung der UN von einem direkten Treffer durch eine russische Rakete zeugen, dass eine ukrainische Flugabwehrrakete das Gebäude getroffen habe.

Selenskyj erklärte in Washington, er werde einmal mehr für die Verstärkung der Flugabwehr kämpfen. Die bisher gelieferten Patriot-Systeme reichen nach Angaben Kiews für einen wirksamen Schutz der Großstädte nicht aus. Außerdem gehe es darum, die versprochenen Kampfjets vom Typ F-16 zu bekommen, sagte Selenskyj. Er werde um eine Erhöhung der Stückzahl ringen. 

Mit den F-16 will Kiew ebenso wie mit den Patriot-Systemen um die Lufthoheit im ukrainischen Himmel kämpfen. Die liegt bisher aufseiten des russischen Militärs, was es Moskau erlaubt, Stellungen an der Front, aber auch Städte im Hinterland der Ukraine aus der Luft anzugreifen - mit Drohnen, Raketen und gelenkten Gleitbomben, die vom Flugzeug abgeworfen werden und eine extrem hohe Zerstörungskraft besitzen.

© dpa
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