Zahlen Sie aktuell mehr als 28 Cent pro Kilowattstunde (kWh) für Strom oder mehr als 9 Cent je kWh für Gas? Dann kann sich unter Umständen ein Anbieterwechsel lohnen, teilt die Verbraucherzentrale NRW mit. Besonders bei Verbraucherinnen und Verbrauchern, die sich derzeit noch in der vergleichsweise teuren Grundversorgung befinden, kann das großes Einsparpotenzial bergen. Auf diese vier Dinge sollten Interessierte dabei achten:
1. Kündigungsfrist klären
Wer wechseln möchte, sollte zunächst einmal wissen, wie lange der aktuelle Vertrag für Strom oder Gas noch läuft. Eine Nachfrage beim Anbieter kann helfen. Verträge, die noch vor März 2022 geschlossen wurden, können sich automatisch um zwölf Monate verlängern. Später abgeschlossene Tarife sind nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit immer mit einer Frist von höchstens vier Wochen kündbar. Grundversorgungsverträge sind grundsätzlich mit zweiwöchiger Kündigungsfrist zu beenden.
2. Marktpreise checken
Nutzen Sie Vergleichsportale, fragen Sie Freunde, Nachbarn und Bekannte nach ihren Anbietern und schauen Sie auch, welche Preise der örtliche Versorger aufruft. Laut der Verbraucherzentrale NRW haben auch viele Stadtwerke neben der Grundversorgung preiswerte Tarife im Angebot. Der umfassende Vergleich kann sich auszahlen.
3. Vergleichsportale richtig nutzen
Vergleichsportale sind grundsätzlich nützliche Instrumente, um einen Marktüberblick zu bekommen. Allerdings sollten die Voreinstellungen der Portale angepasst werden, bevor ein Tarifvergleich vorgenommen wird. Um möglichst viele Tarife angezeigt zu bekommen, sollte die direkte Wechselmöglichkeit über das Portal nicht ausgewählt sein. Zudem können Empfehlungen des Portals die Tarifauswahl einschränken. Die Verbraucherzentrale NRW stellt online eine Checkliste für empfehlenswerte Filtereinstellungen bereit.
4. Neuen Anbieter kritisch prüfen
Wer einen vermeintlich passenden neuen Anbieter gefunden hat, tut gut daran, den Vertrag nicht sofort zu schließen. Eine Internetrecherche kann vor bösen Überraschungen schützen - etwa weil der Anbieter in der Vergangenheit mit negativen Schlagzeilen aufgefallen ist. Auf die Bewertung der Vergleichsportale sollte man sich hierbei nicht alleine verlassen.