Petting ist vom englischen Wort für „liebkosen“ (= to pet) abgeleitet. Das beschreibt den Begriff eigentlich schon sehr gut. Es geht um den Austausch sexueller Zärtlichkeiten, ohne dass es zum Geschlechtsverkehr kommt.
Ist eine Beziehung noch jung und besteht der Wunsch, sich gegenseitig langsam kennenzulernen und zu erforschen, ist Petting der ideale Zwischenschritt zwischen Küssen und Sex. Auch Menschen, die aus religiösen Gründen vor der Ehe keinen Geschlechtsverkehr vollziehen wollen, können sich durch Petting gegenseitig ein paar schöne Stunden verschaffen und vertraut miteinander werden.
Light Petting: Sanfte Berührungen als sinnlicher Start
Wenn die Küsse langsam drängender werden, gehen oft auch die Hände von ganz allein auf Wanderschaft und erkunden den begehrten Körper. Behalten beide Beteiligten bei diesen Liebkosungen ihre Kleidungsstücke an, spricht man von Light Petting. Auch sanftes Reiben am Körper des Anderen ist erlaubt und steigert den Genuss. Dieser zarte Anfang bietet für viele Menschen die erste Berührung mit sexueller Interaktion.
Medium Petting: Mehr Nähe durch gezielte Zärtlichkeiten
Beim „normalen“ oder Medium Petting werden erste Kleidungsstücke abgelegt, und was beim Light Petting noch eine leichte Ahnung war, wird hier konkreter. Die Partner entkleiden sich teilweise und haben mehr Raum, um den Körper des Anderen kennenzulernen.
Die sexuelle Erregung wird expliziter, die Liebkosungen zielgerichteter. Für Paare, die miteinander schlafen, ist Petting ein schönes Vorspiel und sorgt dafür, dass beide Partner Lust auf den Geschlechtsverkehr haben.
Heavy Petting: Intime Zärtlichkeiten bis zum Höhepunkt
Heavy Petting zielt auf den Orgasmus für beide Partner ab. Das Paar entledigt sich dabei meist aller Kleidungsstücke und bringt sich durch gezielte Streicheleinheiten gegenseitig zum Höhepunkt. Es scheiden sich die Geister an der Frage, ob Oralsex zum Heavy Petting zählt. Da es sich aber um sexuelle Handlungen ohne direkten Geschlechtsverkehr handelt, kann die Frage wohl bejaht werden.
Gefahren beim Petting: Was Du wissen solltest
Entgegen landläufigen Vorstellungen kann die Frau durch Petting sehr wohl schwanger werden. Gelangt etwas vom männlichen Ejakulat oder vom Lusttropfen durch Streicheleinheiten in die Vagina, kann eine Befruchtung stattfinden. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht besonders hoch, aber trotzdem ist Verhütung gegebenenfalls angebracht.
Sowohl bei heterosexuellen als auch bei gleichgeschlechtlichen Intimitäten besteht das Risiko der Übertragung von sexuell übertragbaren Krankheiten (STDs) wie HIV, Hepatitis oder Chlamydien. Dies gilt vor allem bei engem Körperkontakt, oraler Stimulation oder dem Austausch von Körperflüssigkeiten. Daher sind in jedem Fall Hygiene- und Schutzmaßnahmen wie Kondome oder Lecktücher empfehlenswert, um Infektionen zu vermeiden.