Ab Juli 2024 entfällt das sogenannte Nebenkostenprivileg. Vermieter können die Gebühren für das Kabel-TV dann nicht mehr über die Nebenkosten auf ihre Mietparteien umlegen. Das bedeutet aber auch, dass die oftmals gängige Form des Fernsehens in Miethäusern dann nicht mehr automatisch zur Verfügung steht.
Mieterinnen und Mieter müssen jetzt selbst aktiv werden - und beim Vergleich der Alternativen genau hinschauen. Ab Sommer haben sie die Wahl, denn dann steht ihnen der TV-Empfangsweg völlig offen. Mietparteien können dann entweder einen Einzelvertrag mit einem Kabel-TV-Anbieter abschließen, oder auf Antenne, Satellit oder internetbasiertes Fernsehen umstellen.
Vorteile und Nachteile der einzelnen Angebote prüfen
Mieter sollten nicht ausschließlich nach dem Preis schauen, sondern auch prüfen, welche Leistung sie für ihr Geld bekommen. Sonst würden schnell Äpfel mit Birnen verglichen, sagt Michael Gundall von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
Wer beim Kabelanbieter bleibt, erhalte für rund zehn Euro nur die öffentlich-rechtlichen Sender in HD-Qualität und die privaten in minderwertigerer SD-Qualität, so Gundall. Um private Sender auch hochauflösend genießen zu können, sei meist ein teureres Abo nötig.
Beim internetbasierten Fernsehen gibt es das Komplettpaket oft schon ab sieben Euro. Die kostenfreien Tarife umfassen in der Regel nur öffentlich-rechtliche und ein paar weitgehend unbekannte Privatsender. Hier müssen Nutzer mit mehr Werbeunterbrechungen rechnen.
Bei Antenne und Satellit ist meist eine Investition nötig
Wer laufende Kosten vermeiden möchte, kann das Fernsehen alternativ auch mithilfe einer einmaligen Anschaffung ins Haus holen - und zwar über Antenne oder Satellit. Per Antenne ist dann aber nur der Empfang von öffentlich-rechtlichen Sendern in HD kostenfrei möglich. Private Sender kosten einen Aufpreis (rund acht Euro pro Monat).
Beim Satellitenfernsehen können öffentlich-rechtliche Sender kostenfrei in HD, private in SD-Qualität empfangen werden. Um die privaten in HD schauen zu können, braucht es ebenfalls ein Abo. Das bei etwa sechs Euro pro Monat liegt.