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Digitales Radio: Ende von UKW in Sicht

Radiosender in Schleswig-Holstein sollen ab dem Jahr 2025 vom analogen Standard UKW auf den digitalen Standard DAB+ umgestellt werden. Wer einen Kabelanschluss hat, kann aber jetzt schon digitales Radio genießen und alte UKW-Radiogeräte gegebenenfalls weiterverwenden.
Digitales Radio: Ende von UKW in Sicht
Digitales Radio: Ende von UKW in Sicht
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Digitales Radio: Ende von UKW in Sicht
Digitales Radio: Ende von UKW in Sicht

Seit Jahren wird in Deutschland über das Ende von UKW, alias Ultrakurzwelle, diskutiert, während Nachbarländer wie z.B. die Schweiz schon längst fast vollständig auf den digitalen Nachfolger DAB+ umgestellt haben.

In Deutschland jedoch hat man bislang an UKW festgehalten, obwohl UKW mittlerweile 75 Jahre alt ist und die UKW-Technik viel Geld kostet. Derzeit werden viele öffentlich-rechtliche, aber auch einige private Radiosender nämlich parallel via UKW und DAB+ ausgestrahlt.

Schleswig-Holstein prescht vor

Nun prescht Schleswig-Holstein als erstes Bundesland mit einem UKW-Abschaltplan vor. Die Umstellung von UKW auf DAB+ werde 2025 starten und solle bis zum Jahr 2031 abgeschlossen sein, so der schleswig-holsteinische Staatskanzleichef Dirk Schrödter.

Die Doppelausstrahlung sei ökologisch und wirtschaftlich nicht sinnvoll. DAB+ sei eben nicht nur die modernere Technik, der neue Standard verbrauche auch deutlich weniger Strom.

Sukzessiver Umstieg

Das Beispiel Schleswig-Holstein zeigt, dass ein Umstieg nur schrittweise gelingen kann. Den Anfang machen mehrere Privatsender, die 2025 vollständig von UKW auf DAB+ und Internet-Radio umstellen.

Dann wird auch der NDR seine UKW-Frequenzen aufgeben. Vorgesehen ist, dass er zunächst die Versorgung mit DAB+ in den Jahren 2025 und 2026 verbessern wird, um gleichzeitig den Stromverbrauch bei den verbleibenden UKW-Sendern senken zu können.

Rundfunk ist Ländersache

Blöderweise ist Rundfunk Ländersache und – anders als bei der Digitalisierung des terrestrischen Fernsehens – ist kein bundesweit abgestimmter Plan für einen sinnvollen Übergang vorhanden. In einigen Bundesländern will man sogar an UKW festhalten.

In Bayern sieht der Koalitionsvertrag von CSU und Freien Wählern vor, dass die UKW-Frequenzen bis 2035 verlängert werden. Auch in Sachsen ist die geplante UKW-Abschaltung erst mal vom Tisch.

UKW auf dem Rückzug

Geschätzt gibt es in Deutschland rund 140 Millionen Radiogeräte, die nach einem UKW-Ausstieg nicht mehr wie bisher funktionieren würden. UKW befindet sich zwar deutschlandweit auf dem Rückzug, in rund 53% der deutschen Haushalte ist es aber die meistgenutzte Empfangsart.

Die meisten Autoradios beherrschen DAB+ nicht, da sie in der Regel so alt wie das Auto sind. Und das Durchschnittsalter von Pkw in Deutschland liegt bei mittlerweile fast zehn Jahren. Nur neue Pkw mit Erstzulassung ab 21. Dezember 2020 und serienmäßigem Radio müssen ab Werk DAB+ empfangen können.

Umrüstung des Autoradios

Wer also ein reines UKW-Radio an Bord hat, kann es gleich durch ein neues Radio mit DAB+ ersetzen. Das ist die sinnvollste Lösung, denn Autoradios, die sowohl DAB+ als auch UKW beherrschen, sind schon ab circa 100 Euro zu haben. Die extern angebrachte Radioantenne des Autos kann weitergenutzt werden und garantiert optimalen Empfang.

Wenn das UKW-Radio einen AUX-Eingang hat, kann man einen Adapter für DAB+ anstöpseln, der rund 40 Euro koste. Alternativ gibt es in der gleichen Preisklasse kompakte DAB+-Empfänger mit FM-Transmitter. Dann muss man in seinem Autoradio aber eine UKW-Frequenz voreinstellen, die von keinem analogen Sender belegt ist, um das Signal des Transmitters störungsfrei zu empfangen. Darauf muss man insbesondere in Grenzregionen achten.

Kabelanschluss als Alternative

Daheim sieht die Sache anders aus. Was viele Radiohörer nicht wissen, ist, dass sie in ihrem Haushalt schon längst die Möglichkeit des digitalen Radioempfangs besitzen. So werden über den Kabelanschluss von Vodafone nämlich nicht nur einige TV-, sondern auch viele Radiosender wie Antenne Brandenburg oder WDR 4 digital ausgestrahlt.

Das Basispaket „TV Connect“ kostet 9,99 Euro pro Monat. Darüber hinaus können zusätzliche Angebote wie private Fernsehsender in HDTV oder fremdsprachige TV- und Radiosender bestellt werden.

Digital-Radio für daheim

Seitdem es nur noch ein digitales Signal am Kabelanschluss gibt, wird nicht nur der Fernseher, sondern auch das Radiogerät nicht mehr direkt mit der Anschlussdose verbunden. Stattdessen muss man einen Digital-Receiver dazwischenschalten, der das neue Signal nach dem DVB-C-Standard für die Endgeräte übersetzt. Nur bei TV- und Radiogeräten, die schon ein DVB-C-Empfangsmodul besitzen, ist dieser Umweg nicht nötig.

Ein einziger DVB-C-Receiver reicht, um die digitalen Signale für Fernsehen und Radio zu empfangen. Dabei wird der Receiver mit der SCART- oder – noch besser – mit der HDMI-Buchse des Fernsehers verbunden. HDMI hat den Vorteil, dass Bild und Ton in digitaler Qualität direkt an das TV-Gerät übermittelt werden.

An den Fernseher schließt man dann das Radiogerät über ein Cinch- oder ein optisches Kabel an. Wer eine Sound-Anlage an seinen Fernseher angeschlossen hat, kann natürlich diese nutzen, um Digital-Radio in HiFi-Qualität zu hören.

Häufig wird Radio als Nebenbei-Medium aber nicht im Wohnzimmer gehört, wo der Fernseher steht, sondern in anderen Räumen wie Schlafzimmer oder Küche. Wenn hier eine zweite TV-Kabelbuchse anliegt, kann man einen DVB-C-Receiver an diese anschließen und diesen per Cinch- oder optischem Kabel mit dem Radiogerät verbinden.

Ansonsten muss ein Kabel aus dem Wohnzimmer gelegt werden oder man geht wie bei einem Autoradio mit einem DAB+-Adapter oder FM-Transmitter vor. Allerdings gilt auch bei Küchenradios, dass neue Geräte, die DAB+ verstehen, schon für rund 100 Euro zu haben sind.

© Tom Meyer
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