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The Madness: Das Ende der Netflix-Serie erklärt 

Ein unbescholtener Mann gerät in Lebensgefahr und in eine Verschwörung, die bis in allerhöchste Kreise reicht. Die achtteilige Miniserie von Netflix (Start: 28. November 2024) überrascht mit zahlreichen Wendungen und viel Blutvergießen.. Hier findest Du das Ende von „The Madness“ erklärt.
The Madness: Das Ende der Netflix-Serie erklärt 
The Madness: Das Ende der Netflix-Serie erklärt  © Netflix

Das Wichtigste in Kürze

• Ein Mordfund macht Muncie Daniels zur Zielscheibe mächtiger Gegner.

• Das Tech-Unternehmen Revitalize manipuliert Wahlen und beseitigt Gegner:innen skrupellos.

• Muncie beweist seine Unschuld und rettet seine Familie.

• Die Serie zeigt Machtmissbrauch, Desinformation und Extremismus – erschreckend nah an der Realität.

So gerät Muncie in die Verschwörung 

Der Autor und TV-Moderator Muncie Daniels (Colman Domingo) erwischt einen ganz harten Tag: In der Sauna eines abgelegenen Hauses mitten in den Bergen entdeckt er die zerstückelte Leiche seines Nachbarn Mark Simon (Tahmoh Penikett).

Eigentlich wollte sich Muncie ein bisschen vom Medienrummel zurückziehen und in einer gemieteten Hütte nebenan an seinem Roman arbeiten. Kaum hat er die Leiche entdeckt, tauchen zwei Typen auf, die ihn erschießen wollen. Muncie flüchtet in den Wald, kann einen der Verfolger töten und sich verstecken.

Als er Stunden später endlich die Polizei alarmiert, glauben ihm die Beamten kein Wort, denn die Leiche ist spurlos verschwunden. Der Verdacht richtet sich gegen Muncie. Und das ist erst der Anfang. Am Ende stellt sich heraus, dass Muncie in eine monströse Verschwörung geraten ist, die das ganze Land bedroht.

Ohne jede Absicht oder Schuld – denn Drahtzieher Rodney Kraintz (Neil Huff) verrät ihm, dass alles nur passierte, weil er zufällig vor Ort war. Muncie war nie Ziel der Verschwörung, sondern nur ein zufälliges Opfer – ein Zeuge, der ausgeschaltet werden musste.

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Wer war Mark Simon? 

Der scheinbar freundliche Nachbar, dem Muncie im Wald begegnete, war ein krimineller Widerling. Simon, in der Szene als Brother14 bekannt, war ein Rassist und Anführer der rechtsextremen Terrorgruppe „The Forge“. Als Brother14 war er eine Art Internet-Star mit fünf Millionen Followern, die seiner Propaganda erlegen waren.

Letztlich aber war er nur ein kleines Rädchen in der Verschwörung: Simon sollte für das Tech-Unternehmen „Revitalize“ Politiker:innen zu einem bestimmten Wohlverhalten bewegen sowie Wahlen und die öffentliche Meinung beeinflussen.

Warum und wie starb Mark Simon? 

Simon wurde seinen Auftraggebern irgendwann zu aufmüpfig. Denn im Zuge der Verschwörung zur heimlichen Machtübernahme in den USA durch die Tech-Elite gehen die Leute von Revitalize über Leichen. Sie ließen also auch Gesinnungsgenossen aus dem Umfeld von Mark Simon umbringen, sofern sie nicht spurten.

Simon wollte das nicht hinnehmen – und geriet auf die Todesliste. Er wurde von Ant, Mitglied der linksextremistischen Gruppe „Profane Dischord“ und einem gewissen Don Sloss Jr. getötet. Der Auftrag dazu kam von Julia Jayne (Alison Wright), eine Handlangerin von Kraintz, der letztlich der Befehlsgeber war. Da Muncie zufällig kurz nach dem Mord am Tatort auftauchte, erkannten die Täter:innen die Chance, ihm die Schuld in die Schuhe zu schieben.

Wer oder was steckt hinter Revitalize? 

Revitalize ist der Name eines Technologieunternehmens. Der Konzern steht im Zentrum der Verschwörung, die darauf abzielt, die US-Wahlen zu manipulieren, Gegner:innen auszuschalten, Politiker:innen zu kapern und in der Folge weitere Deregulierungen zu erreichen, etwa bei den Umweltschutzstandards.

Das Ziel: möglichst ungezügelt weitere Profite machen. Zunächst scheint es, als halte der Manager Stu Magnusson (Bradley Whitford) die Zügel bei Revitalize in der Hand, aber der Milliardär ist auch nur wieder eine Marionette. Denn der starke Mann im Hintergrund des Unternehmens und bei der Verschwörung ist Rodney Kraintz, Multi-Milliardär und Mehrheitseigner von Revitalize.

Er ist der Mastermind hinter den Machenschaften und ziemlich sicher sind weitere Superreiche in das Projekt verstrickt. Kraintz bekennt sich in einem Gespräch mit Muncie auch ganz offen zu seiner Haltung: Er dient den Interessen der Geldelite, zu der er selbst gehört. Moral existiert nicht für ihn. Und er behauptet, es sei zwecklos ihn zu töten, denn hinter ihm stünden viele weitere Personen, die den Kreislauf von Gier und Ausbeutung fortsetzen würden.

Wie schafft es Muncie, die Verschwörung aufzudecken? 

Muncie gelingt es am Ende den Mann hinter der Verschwörung zu konfrontieren. Er hat sogar die Chance, ihn zu töten. Aber er verzichtet darauf, den Scharfrichter zu spielen, denn er glaubt an das Gute im Menschen – also daran, dass die Moral siegt.

Muncie lässt Kraintz also zunächst entkommen, was dieser als Schwäche wertet und als Bestätigung seiner Ideologie. Für Muncie steht aber nicht Rache im Vordergrund, sondern Rehabilitation. Er will den Verdacht abstreifen, ein Mörder zu sein. Er will einfach nur sein altes Leben zurück.

In gewissem Umfang schafft er das auch. Er verleitet die Revitalize-Handlangerin Julia zu einem Fehler, nachdem diese wiederholt versucht hatte, ihn zu töten und dabei beinahe Mitglieder:innen seiner Familie umgebracht hätte.

Julia ist eine Auftragskillerin. Zu ihren Opfern zählt unter anderem Stu Magnusson. Muncie aber schlägt sie mit ihren eigenen Waffen. So setzt er eine Reihe von Ereignissen in Gang, die Julia das Leben kosten: Elena tötet sie schließlich in Notwehr.

Wichtiger noch: Muncie findet in ihrem Auto und auf ihrem Laptop Beweise, mit denen er sich selbst entlasten und der Öffentlichkeit nach einem langen und mühsamen Kampf seine Unschuld beweisen kann. Aber der Mastermind bleibt weiterhin unbehelligt. Auch Muncies Enthüllungsbericht über Revitalize bei CNN ändert daran nichts. Und das wurmt Muncie.

Wie und warum stirbt Rodney Kraintz? 

Muncie wendet einen schmutzigen Trick an, um Kraintz zu erledigen. Er verrät Mark Simons Ex-Frau Lucie (Tamsin Topolski) die Wahrheit über Revitalize und darüber, wer hinter dem Tod von Mark steckt. Lucie informiert den Neonazi Bobby Woods (Steve Byers) und die Leute von The Forge über Rodneys Beteiligung an Marks Tod.

Bobby nimmt das Gesetz in die eigene Hand und erschießt Rodney Kraintz. Aber damit ist das Böse noch lange nicht aus der Welt.

Das Ende von The Madness erklärt: Was steckt hinter der Story? 

Die verrückte Story um die Mega-Verschwörung lässt sich zunächst als große Prüfung für den Helden Muncie Daniels verstehen. Denn Muncie ist zu Beginn schwer angeschlagen: Er lebt getrennt von seiner Frau, die ganz dringend die Scheidung will. Zu seinen beiden Kindern hat er ein schwieriges Verhältnis.

Aber bevor er wieder Ordnung in sein Privatleben bringen kann, wird er zum Spielball von Mörder:innen, Milliardär:innen und missgelaunten Cops. Schlimmer noch: Auch seine Familie gerät in den Fokus seiner Verfolger:innen. Muncie muss sich und die Seinen auf eigene Faust aus dieser Misere befreien.

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Er bekommt zwar Hilfe durch den FBI-Agenten Quinones (John Ortiz), aber der steht die Sache nicht bis zum Ende durch: Er begeht Selbstmord, nachdem er erkennt, dass das FBI nicht wirklich an einer Aufklärung interessiert ist.

Umso strahlender wirkt der Held Muncie, als die Intrige aufgedeckt und sein Name reingewaschen wird. Das entgeht auch seiner Frau Elena (Marsha Stephanie Blake) nicht: The Madness endet mit einem schmachtenden Blick zwischen den beiden.

Die Liebe siegt über die drohende Trennung, der tapfere Muncie hat Frau und Kinder zurückerobert. Es ist die alte Geschichte vom edlen Ritter, der den Drachen tötet. Das ist eine tröstliche, sehr persönliche Perspektive.

Aber das ist nur die halbe Geschichte und erklärt noch nicht das Ende von The Madness: Denn die Machenschaften und Mächtigen, die hinter der Verschwörung standen, sind nach wie vor aktiv. Und daher kann sich Muncie nie sicher fühlen – ein Killerkommando könnte längst auf ihn angesetzt sein. Er mag zwar seine Familie zurückgewonnen haben, sein altes Leben ist trotzdem zerstört.

Diese beunruhigende Vision entlässt die Zuschauer:innen mit einigen Fragen. Denn The Madness liefert etliche Anspielungen und Stichworte zum aktuellen Zustand der US-Gesellschaft. Die Geschichte, die der Achtteiler erzählt, mag mächtig übertrieben wirken, aber so weit von der Wirklichkeit entfernt ist sie gar nicht.

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Milliardäre, die im Wahlkampf mitmischen und massiv in die Politik eingreifen?

Desinformationskampagnen im Internet, mit dem Ziel, die Glaubwürdigkeit von Andersdenkenden herabzusetzen? Massenhaft verbreitete Lügen, die wissenschaftliche Tatsachen vergessen machen sollen? Gewaltbereite Extremisten? Das alles und mehr ist Realität. Der Kampf ums Weiße Haus hat es gezeigt.

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© Vodafone GmbH ⁄ Constantin Flemming
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