Serien wie „Stranger Things” und „The Legend of Vox Machina” haben dafür gesorgt, dass Begriffe wie „Demogorgon“ oder „Feuerball“ mittlerweile nicht mehr nur Nerds oder Geeks etwas sagen. Neben dem Pen-&-Paper-Klassiker Dungeons & Dragons (D&D) warten aber noch viele andere fantastische und tiefgründige Welten auf Dich. Hier sind einige der besten D&D-Alternativen, die Du auf dem Schirm haben solltest.
Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben streamen – Alle Infos zum Heimkinostart der Fantasy-Action
1) Vampire: Die Maskerade – Du bist das Monster
„Vampire: Die Maskerade” spielt in einer finsteren Gegenwartswelt, die von Vampiren, Werwölfen und anderen klassischen Monstern bewohnt ist. Nacht für Nacht musst Du hier ums Überleben kämpfen, dürstest nach Macht und verfängst Dich in Netzen von Verschwörungen. Die meisten Spieler:innen schlüpfen hier in die Rolle eines Blutsaugenden, der oder die einer von vier Sekten zugehörig ist. Zusätzlich sind alle Vampire in Clans eingeteilt, von denen es diverse Abspaltungen gibt.
Wie bei allen Rollenspielen musst Du Dich hier erst in umfangreiche Regeln und in die Spielwelt einlesen. Für Einsteiger:innen wird die neueste, fünfte Edition des Regelwerks (V5) empfohlen. Die Würfelproben, also wie erfolgreich Du bei Kampfhandlungen und anderen Aktionen abschneidest, sind vergleichsweise einfach zu berechnen. Es braucht maximal zehn zehnseitige Würfel (W10).
Dieses Vampirrollenspiel ist Teil des „Welt der Dunkelheit”-Universums, welches vom schwedischen Spieleverlag White Wolf erstmals 1991 herausgebracht worden ist. Dort gibt es auch zahlreiche Ableger, in denen andere Monster die Hauptrolle übernehmen wie „Werwolf – Die Apokalypse” oder „Mumien – Die Wiedergeburt”.
Zum Kinostart von „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ am 30. März werfen wir einen Blick auf die Entstehung und bewegte Historie von Dungeons & Dragons:
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2) Call of Cthulhu: Du gegen die Mächte des Wahnsinns
Was sind Drachen und Vampire schon gegen den Horror, der von den großen Alten ausgeht? So werden die interstellaren Wesenheiten in „Call of Cthulhu” genannt. Sie besitzen übernatürliche Kräfte, sind unsterblich und so unvorstellbar grausam, dass der bloße Gedanke an sie Dich schon in den Wahnsinn treiben kann.
In Call of Cthulhu tauchst Du mit Deinen Spielgefährt:innen ab in ein Setting, das von den Werken des Horror-Autors H.P. Lovecraft inspiriert ist. Meist handelt es sich dabei um gruselige Ortschaften im Neuengland der 1920er-Jahre. Im Laufe des Abenteuers bekommt Ihr Aufgaben gestellt – es gibt ein Verbrechen zu lösen oder ein mysteriöses Artefakt zu finden. Die Quest führt Euch dann immer tiefer in eine Welt aus Kulten, die Höllenwesen heraufbeschwören, Büchern mit verbotenem Wissen und allerlei beklemmenden Inhalten.
H. P. Lovecraft: Die besten Filme und Serien mit Cthulhu und Co.
Die Spielregeln sind verwandt mit denen von D&D, für Würfelproben werden aber nur zwei W10-Würfel benötigt. Das Besondere hier ist, dass Deine Figur sich nicht nur um ihre Lebenspunkte sorgen muss, sondern auch sogenannte Stabilitätspunkte hat, die ihre psychische Gesundheit widerspiegeln. Wird sie durch die Ereignisse zu sehr verstört, verfällt sie dem Wahnsinn. Die Regeln sind zwar nicht sonderlich komplex – empfohlen ist das Grundregelwerk in der siebten Edition – aber dafür ist Call of Cthulhu berüchtigt dafür, eine ziemlich hohe Sterberate zu haben. Gewöhne Dich also nicht zu sehr an Deine Spielfigur …
Du hast bisher noch keins der Pen-&-Paper-Rollenspiel ausprobiert und bist auch noch nicht mit Dungeons & Dragons in Berührung gekommen? Klasse, hier erfährst Du alles Wichtige:
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3) Das Schwarze Auge: Du als Fantasyheld:in in Aventurien
„Das Schwarze Auge” (DSA) ist eines der ältesten Pen-&-Paper-Rollenspiele aus Deutschland. Stark angelehnt an das US-Vorbild D&D geht es hier auch darum, eine Gruppe vielseitiger Kämpfer:innen und Magier:innen durch ein Abenteuer zu führen, das in einer mittelalterlichen Fantasywelt – der bekannteste Kontinent darin ist Aventurien – spielt. Du kannst Dich also auf Elfen, Zwergen, Drachen und andere Zauberwesen einstellen.
Seit der Veröffentlichung von DSA 1984 gibt es unzählige Abenteuer und Zusatzbände. Der gewaltige Umfang dieser Welt, und auch die sehr strengen und komplexen Spielregeln, sind oft einschüchternd für Neulinge, weshalb das Spiel nicht unbedingt als einsteigerfreundlich gilt. Für die Zeit, die Du in das Lernen des Spiels investierst, wirst Du allerdings mit einer sehr tiefgründigen Spielerfahrung belohnt. Unerlässlich ist das aktuelle Regelwerk in der fünften Edition. Empfohlen wird dazu die DSA-Einsteigerbox, in der alles Notwendige für die ersten Spielrunden drin steckt – von vorgefertigten Held:innen über erste Abenteuer bis hin zu den erforderlichen W6- und W20-Würfeln.
4) Shadowrun: Du in den Schatten einer Fantasy-Cyberpunk-Zukunft
Spätestens seit „Cyberpunk 2077” ist das Cyberpunk-Genre, das ursprünglich aus den 1980ern stammt, auch der heutigen Generation bekannt. Die Vorlage des aktuellen Computerspiels war sogar selbst noch ein Pen-&-Paper-RPG, das heute als „Cyberpunk Red” erhältlich ist. In diesem Genre hat allerdings ein anderer Name Kultstatus erlangt: „Shadowrun” spielt in einer nahen Zukunft, in der Megacorporations die Macht an sich gerissen haben. Hier kannst Du Dir Körperteile mit Cyberware aufrüsten und Dich per Klinkenstecker im Kopf in den Cyberspace – beziehungsweise die Matrix – einwählen. Allerdings hat Shadowrun, anders als Cyberpunk, auch Fantasy-Elemente. Das bedeutet, Du kannst Magie einsetzen und Rassen wie Orks, Elfen, Zwerge und Drachen tauchen auf.
Um Shadowrun zu spielen, sind „nur” W6-Würfel erforderlich, aber das Spiel hat es in sich. Selbst als erfahrene:r Rollenspieler:in bist Du von den komplizierten Regeln und den unzähligen Querverweisen womöglich überwältigt. Aber wenn Du einen magisch begabten Elfen-Rigger spielen willst, der mit sechs Arten Cyberware ausgestattet ist und ein gehacktes Hovercraft steuert, musst Du eben ins Detail gehen. Einsteiger:innen können aber auch mit einem verkürzten Regelwerk und einem kostenlosen Starterpaket loslegen – die sechste Edition des Grundregelwerkes ist in jedem Fall Pflicht.
5) Ultima Ratio: Du gegen die Mutter-KI
Die bisher erwähnten Pen-&-Paper-RPGs haben alle schon viele Jahrzehnte auf dem Buckel und sind entsprechend etabliert. Daneben gibt es aber auch viele kleinere und neuere Spiele wie Dungeons & Dragons, die sich lohnen. Eines davon ist das dystopische Science-Fiction-Rollenspiel „Ultima Ratio“, das aus der Düsseldorfer Spieleschmiede Heinrich Tüffers stammt.
In dieser Welt ist die Menschheit mit Generationenschiffen in den Weltraum vorgedrungen, hat eine Reihe von Planeten kolonialisiert und das lukeanische Reich errichtet. Hier treffen verschiedene Alienrassen aufeinander, einige davon menschenähnlich, andere insektoid oder reptilienartig. Jeder Bereich des Lebens im Staat steht unter der Kontrolle von MUTTER, einer künstlichen Intelligenz, die dafür sorgt, dass es ihren KINDern, den registrierten Bürger:innen, an nichts mangelt. Alle anderen, ob Alien, Klon oder Mensch, müssen sehen, wo sie bleiben und ihr Glück als Söldner:innen, Cargopunks oder Widerstandskämpfer:innen versuchen.
Das Regelwerk ist bewusst einfach gehalten, so dass auch RPG-Neulinge schnell hineinfinden. Es gibt keine Erfahrungspunkte oder Level und die Würfelproben basieren auf einem System mit wenigen W4-Würfeln. Die Figuren entwickeln sich durch Anwendung der Spielwerte wie beispielsweise Fertigkeiten ganz automatisch weiter.
Das aktuelle Regelwerk ist auf der offiziellen Webseite kostenlos downloadbar, also kannst Du ohne weiteres einen Blick reinwerfen
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