Mit 70 Jahren noch schwanger werden - der Schock sitzt tief bei Nona (Miou-Miou, «Die Ausgebufften»). Auch ihre Drillingstöchter Manu (Virginie Ledoyen), Gaby (Clotilde Hesme) und George (Valérie Donzelli) sind über die späte Schwangerschaft ihrer Mutter verblüfft. Und überhaupt: Wer könnte der Vater sein? Die neunteilige Mini-Serie «Nona und ihre Töchter» aus dem Jahr 2021 ist am Donnerstag (20. Juni) um 23.10 Uhr auf Arte zu sehen.
Als junge Frau ist Nona durch einen One-Night-Stand schwanger geworden - und hat Drillinge geboren. In der französischen Hauptstadt hat sie ihre drei Töchter allein aufgezogen. Doch mit 70 Jahren will sie kein Kind mehr. «Ich bin nicht mehr in dem Alter, wo man Leben schenkt», hört man ihre Gedanken aus dem Off. «Ich werde mein eigenes in 10 bis 20 Jahren verlieren.»
Wer ist der Vater?
Eine Abtreibung ist in ihrem Alter allerdings zu riskant. Nona, die bei einer Familienberatungsstelle arbeitet, fragt sich, warum ausgerechnet sie als überzeugte Feministin erneut schwanger geworden ist. Ein Test ergibt: Von ihrem Partner André (Michel Vuillermoz) scheint das Kind nicht zu sein.
Auch ihre Töchter George, Gaby und Manu kennen ihren Erzeuger mit Mitte 40 nicht. Aus Sorge um die Mutter bricht Nonas Freund und Arzt Dr. Trüffel (Rüdiger Vogler) seine ärztliche Schweigepflicht und weiht die Töchter über die erneute Schwangerschaft ein. «Erst Drillinge ohne künstliche Befruchtung und dann in diesem Alter noch ein Baby», freut sich zumindest die promovierende George über die Neuigkeiten: «Mama ist ein Fall für die Wissenschaft». An ihrem 44. Geburtstag stellen die drei ihre Mutter zur Rede. Aber diese weicht aus.
Im Mittelpunkt der Serie steht natürlich das Rätsel um Nonas Schwangerschaft. Dem geht George auf den Grund - und macht eine erstaunliche Entdeckung. Darüber hinaus geschieht so einiges im Leben der 70-Jährigen und im Alltag der drei Schwestern. So entwickelt Manu - obwohl mit einem Mann verheiratet - Gefühle für eine Frau. Und Therapeutin Gaby wird von ihrer biologischen Tochter aufgesucht.
Für ihre erste Serie schlüpfte Regisseurin Valérie Donzelli nicht nur in die Rolle der George, sondern schrieb zudem auch mit Clémence Madeleine-Perdrillat das Drehbuch. Eine charmante französische Komödie, die sich mit der Rolle der Frau und ihrem Kampf um Selbstbestimmung über ihren Körper auseinandersetzt.