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Mord zur vollen Stunde: «Tatort»-Team kämpft gegen die Zeit

Ein Mann tötet zwei Menschen. Jeweils zur vollen Stunde. Das Team vom Franken-«Tatort» rätselt über das Motiv. Wird die Mordserie weitergehen? Wie kann man den Täter stoppen?
TV-Ausblick ARD
Die Ermittler stehen vor einem Rätsel. © Hendrik Heiden/Claussen + Putz/ARD/BR/dpa

Es ist ein ganz gewöhnlicher Kleinstadt-Morgen im fränkischen Bayreuth, als der Mord geschieht. Mitten in einer Gerichtsverhandlung erschießt ein Rechtsanwalt im Prozess-Saal einen Richter. Auffällig: Kurz vor den tödlichen Schüssen hat er auf die Uhr gesehen, die volle Stunde abgewartet. Nun ist er auf der Flucht. Es ist nicht das letzte tödliche Verbrechen zur vollen Stunde in diesem Franken-«Tatort» mit dem Titel «Ein Tag wie jeder andere» aus dem Jahr 2019, den das Erste um 23.20 Uhr an diesem Freitag wiederholt.

Ganz genau eine Stunde später wird eine Universitätsmitarbeiterin umgebracht. Wieder ist Anwalt Peters der Täter. Es ist kein Motiv zu erkennen und zwischen dem Täter und den beiden Opfern kann keine Verbindung gezogen werden. Doch es gibt ein Muster. Auch beim zweiten Mord hat Peters die volle Stunde abgewartet. Und er ist weiter auf freiem Fuß.

Droht ein dritter Mord zur nächsten vollen Stunde? Wer wird das Opfer sein? Und wo könnte die nächste Tat geschehen? Kriminalhauptkommissar Felix Voss (Fabian Hinrichs) und seine Kolleginnen Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) und Wanda Goldwasser (Eli Wasserscheid) erleben einen mörderischen Wettlauf gegen die Zeit, um den Tod eines weiteren Menschen zu verhindern. Sie kommen bald darauf, was ein Lebensmittelskandal bei einem lokalen Milchproduzenten mit den Bluttaten zu tun haben könnte.

Die Geschichte ist brisant: Bei einem Milchproduzenten ist Gift in das Futter für die Kühe und damit in die Milch gelangt - mit entsetzlichen Folgen für ein Paar, das ein Kind erwartet. Im Wechsel zwischen Gegenwart und Rückblenden wird nach und nach aufgelöst, wie dies mit den Morden zusammenhängt - und wer dafür verantwortlich zu machen ist.

Mit dem «Tatort: Ein Tag wie jeder andere» setzten Autor Erol Yesilkaya und Regisseur Sebastian Marka ihre erfolgreiche Zusammenarbeit («Tatort: Die Wahrheit») fort. Auf das Thema kam Yesilkaya dem Bayerischen Rundfunk zufolge nach einem schrecklichen Erlebnis, das er hatte, als seine schwangere Ehefrau nur mit viel Glück einer Lebensmittelvergiftung entging. Marka dazu 2019 im dpa-Interview: «Was wir essen, bestimmten wir selber - aber ist das wirklich so? Können wir uns da sicher sein?»

Den Krimi in Bayreuth zu drehen, sei ihm ein persönliches Anliegen gewesen, so Marka: «Nicht nur, dass ich die Stadt und die Festspiele mag, meine Frau kommt aus Bayreuth. Ich wollte immer einen "Tatort" dort machen.» Eine prominente Rolle im Krimi spielt das Konzerthaus, in dem jährlich die Richard-Wagner-Festspiele stattfinden. 

© dpa ⁄ Christof Bock, dpa
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