Mehr als 70 Jahre Film- und Fernsehkarriere: Das muss man erst einmal schaffen! Schon 1950 gehörte Mel Brooks zum Autor:innen-Team der US-amerikanischen Varieté-Sendung „Your Show Of Shows“; heute verzeichnet er Hunderte von Einträgen in der Internet Movie Database (kurz: IMDb). Am 6. März 2023 läuft mit Die verrückte Geschichte der Welt, Teil 2 seine neueste Serie an, die auf dem gleichnamigen Film von 1981 basiert. Welche seiner Werke wir Dir besonders ans Herz legen, liest Du jetzt.
1) Frühling für Hitler (1968): Mel Brooks’ nicht immer geschmackssicheres Film-Debüt
Wenn Mel Brooks eins kann, dann ist es das Verpacken wichtiger gesellschaftspolitischer Themen in Klamauk-Humor. Das stellte der Regisseur schon in seinem Film-Debüt „Frühling für Hitler“ unter Beweis. Um sich Geld zu ergaunern, stellen die beiden Theatermacher Max Bialystock (Zero Mostel) und Leo Bloom (Gene Wilder) darin ein Stück auf die Beine, das vorsätzlich zum Flop werden soll. Ihr Gedanke: Wenn sie ein großes Budget ergattern, aber nur einen Bruchteil davon einsetzen, können sie sich mit dem restlichen Geld aus dem Staub machen. Damit auch wirklich alles schiefgeht, soll ihr Werk eine Rechtfertigung des Nationalsozialismus werden. Doch dann kommt es ganz anders– und das Publikum versteht den Film als gelungene Parodie.
2) Der wilde wilde Westen (1974): Im Planwagen Richtung Lachanfall
Auch „Der wilde wilde Westen“ übt unter dem Deckmäntelchen des Klamauk-Humors eine Menge Sozialkritik. So handelt der Streifen von dem Schwarzen Gesetzeshüter Bart (Cleavon Little), der sich dem korrupten Politiker Hedley Lamarr (Harvey Korman) und dessen Armee aus ehemaligen Ku-Klux-Klan-Mitgliedern und deutschen Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg entgegenstellt. Das klingt absurd? Ist es auch, doch wie so oft schneidet Brooks in seiner Geschichte Themen wie Rassismus und legt mit seinen teils derben Witzen den Finger in eine große Wunde.
3) Frankenstein Junior (1974): Brooks nimmt den Horror der Dreißiger auf die Grabschaufel
Die Komödie „Frankenstein Junior“ drehte Mel Brooks unter anderem vor der Originalkulisse von James Whales „Frankenstein“-Verfilmung von 1931. Nicht nur das: Genau wie das Original, ist auch Brooks’ Parodie komplett in schwarz-weiß gehalten. Im Streifen nimmt Brooks die berühmtesten Horror-Filme der Dreißigerjahre aufs Korn, natürlich vor allem den Frankenstein-Mythos. In die Rolle des Monsters schlüpfte dafür Schauspieler Peter Boyle. Doktor Frankenstein persönlich wurde von Gene Wilder gespielt. Ein gelungener Spaß mit viel Liebe zum Detail und damit verdient auf unserer Liste der besten Filme von Mel Brooks!
4) Mel Brooks – Die verrückte Geschichte der Welt (1981): Gag-Feuerwerk über die Fortentwicklung der Menschheit
Ob die Steinzeit, Geschichten aus der Bibel, das Römische Imperium, die spanische Inquisition oder die Französische Revolution: In „Mel Brooks – Die verrückte Geschichte der Welt“ ist keine Epoche vor Brooks’ Klamauk-Attacken sicher. Am Ende des Streifens gibt es eine Vorschau auf den zweiten Teil zu sehen, von dem Mel Brooks damals wohl selbst noch nicht dachte, dass er ihn einmal umsetzen würde. 2023 ist es soweit: Die neue Hulu-Serie „Die verrückte Geschichte der Welt, Teil 2“ steht in den Startlöchern – 40 Jahre nach Teil 1!
5) Spaceballs – Mel Brooks’ verrückte Raumfahrt (1987): Star Wars-Parodie mit Pointen-Garantie
Wenn Du „Spaceballs“ geschaut hast, wirst Du Darth Vader vermutlich für immer mit anderen Augen sehen. In Brooks’ Parodie heißt der Vertreter der dunklen Seite nämlich Lord Helmchen (Rick Moranis) – und der Name ist Programm. Statt der großen, düsteren Erscheinung aus dem Original ist der Spaceballs-Schurke ein Bösewicht mit einem völlig überdimensioniert großem Helm. Auch die anderen „Star Wars“-Figuren bekommen ihr Fett weg: Chewbacca wird zu Waldi (John Candy), Yoda zu Joghurt (Mel Brooks) und Prinzessin Leia zu Prinzessin Vespa (Daphne Zuniga).
6) Robin Hood – Helden in Strumpfhosen (1993): Mit Pfeil und Bogen mitten ins Humorzentrum
Wenn die Charaktere eines Films schon Niesreiz (Isaac Hayes), Hatschi (Dave Chappelle) und Brummdildo (Megan Cavanagh) heißen, gibt das eine Menge Auskunft darüber, welche Art von Humor in dem besagten Streifen zu erwarten ist: Klamauk vom Allerfeinsten. In „Robin Hood – Helden in Strumpfhosen“ tritt Robin von Loxley (Cary Elwes) gegen Prinz John (Richard Lewis) an. Dieser hat sich nämlich in Abwesenheit seines Bruder König Richard (Patrick Stewart) zum König erklärt. Anspruchsvolles Programmkino gibt es hier nicht – dafür einen flachen Witz nach dem anderen!
7) Dracula – Tot, aber glücklich (1995): Vampir-Witzelei mit jeder Menge Herzblut
In „Dracula – Tod, aber glücklich“ orientiert sich Mel Brooks ziemlich nah an der Originalgeschichte des irischen Schriftstellers Bram Stoker. Doch die Brooks-typischen Gags dürfen in seiner Parodie natürlich auch nicht fehlen. Wer könnte zu diesem Zweck besser in die Rolle des blutsaugenden Grafen schlüpfen als „Die nackte Kanone“-Star Leslie Nielsen? Eben.
Ein Funfact für Bücherwürmer: Der Vampirroman „Dunkel“ von Wolfgang Hohlbein beginnt damit, dass sich der Protagonist Dracula – Tot, aber glücklich in einem Kölner Kino anschaut.
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Dieser Artikel Mel Brooks’ beste Filme: Diese 7 Streifen des Klamauk-Königs lieben wir besonders kommt von Featured!